Das «Intercontinental» in Davos, auch bekannt als Golden Eye, kennen Aussenstehende als Absteige von US-Präsident Donald Trump während des Weltwirtschaftsforums (WEF). Genau dieses Luxushotel bereitet sich darauf vor, Reha-Patienten aufzunehmen. Nicht wegen des gefährlichen Coronavirus, wie man spontan meinen könnte, sondern um Bewohnerinnen und Bewohnern der Hochgebirgsklinik Davos (HGK) ein provisorisches Zuhause zu bieten.
Bagger am Wolfgang
Denn bei der HGK am Wolfgang werden im April die Bagger auffahren. Die Klinik mit ihren 160 Betten für Erwachsene und 30 Betten für Kinder und Jugendliche wird komplett renoviert und ausgebaut. Direkt beim Haupteingang der Hochgebirgsklinik sollen zwei Anbauten mit Therapieräumen erstellt werden. Zudem sind zusätzliche Patientenzimmer geplant.
Noble Ausstattung
Für die Bewohner eine Zumutung. Deshalb werden zumindest die Erwachsenen im Interconti untergebracht. Das IC stellt dazu 216 Zimmer auf vier Stockwerke zur Verfügung. «An der noblen Ausstattung jener von den Reha-Patienten genutzten Hotelzimmer werde nichts verändert», scheibt die «Südostschweiz».
Gegessen wird im «Studio Grigio»
Zudem habe die Hochgebirgsklinik für denselben Zeitraum auch das im obersten Hotelgeschoss beheimatete Restaurant «Studio Grigio» samt Küche übernommen, wo die Reha-Patienten verköstigt werden. Die Mitarbeitenden des Interkontis sind freilich nicht involviert, ausser bei technischen Belangen. Der Betrieb wird von der HGK sichergestellt.
35 Jahre nach der Basler Heilstätte
Die ganze Geschichte hat noch einen nostalgischen Anstrich: Die «Davoser Zeitung» erinnert daran, dass auf dem Gelände des Goldenen Eis einst die Basler Heilstätte befand: Rund 35 Jahre, nachdem der letzte Patient die Klinik verliess, sollen an diesem Ort wieder Heilungsbedürftige genesen.»
Die Hochgebirgsklinik Davos wird umgebaut und renoviert. | cch
Kühnes Medizincampus
In der Hochgebirgsklinik Davos ist einiges los. Da stehen intensive Bauarbeiten an, obschon erst im letzten September auf dessen Areal ein Medizincampus eingeweiht werden konnte. Möglich gemacht wurde der Campus durch den Transportunternehmer Klaus-Michael Kühne, der fünf Jahre zuvor die entsprechenden Liegenschaften kaufte.
Der Campus beherbergt drei Institutionen: das «Christine Kühne - Center for Allergy Researched Education», die Hochgebirgsklinik sowie das «Schweizerische Institut für Allergie- und Asthmaforschung».