Impfungen kosten die Krankenkassen 201 Millionen

Nun ist klar, was die Krankenkassen für die Covid-19-Impfung zahlen müssen: Es sind 19.50 Franken pro Impfdosis. Der Bund zahlt den Rest.

, 13. Januar 2021 um 13:41
image
  • coronavirus
  • versicherer
  • impfung
  • politik
Damit sich die Bevölkerung gratis gegen Covid-19 impfen lassen kann, müssen die Krankenversicherer einen Teil der Kosten für den Arztbesuch und die Impfstoffdosen übernehmen.
Nun ist klar, wie abgerechnet wird: Pro Impfung zahlten die Versicherer Fr. 14.50 für die Arbeit und Fr. 5.- für die Impfdosis und das Material.
Wenn sich tatsächlich 60 Prozent der Schweizer Bevölkerung mit je zwei Impfdosen impfen lassen, müssen die Krankenversicherer dieses Jahr 201 Millionen Franken zahlen.
Die Kantone übernehmen dafür die Kosten für den Selbstbehalt. Auch der Bund muss in die Tasche greifen. Er zahlt den Grossteil der Kosten für die Impfdosis. Denn diese kostet weit mehr als die von den Krankenkassen vergüteten fünf Franken.
Der effektive Preis des Impfstoffs ist vertraulich, wie das Bundesamt für Gesundeit (BAG) schreibt. Doch eine Preisliste für die EU-Staaten zeigt, dass die beiden in der Schweiz bisher zugelassenen Impfstoffe in der EU für umgerechnet 13 und 16 Franken pro Dosis gehandelt werden, wie Medinside hier berichtete.
Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

Beschwerde gegen das SIWF: Der medizinische Nachwuchs verliert die Geduld

Eine Gruppe von Nachwuchsmedizinern geht vor das Bundesverwaltungsgericht: wegen «ungerechtfertigter Verzögerung» bei der Vergabe von Facharzttiteln.

image

Für Apotheken wird der Verkauf von Medikamenten der Kategorie B einfacher

Die Apotheken sollen nicht unter der Umteilung der Arzneimittel-Kategorien leiden. Der Bundesrat erleichtert ihnen deshalb die obligatorische Dokumentation.

image

Suva soll Asbestopfer-Fonds mitfinanzieren

Die Stiftung Entschädigungsfonds für Asbestopfer (EFA) hat zu wenig Geld. Nun könnte es Unterstützung von der Suva geben.

image

Bundesrat bewilligt Tardoc und Pauschalen - Chirurgen sind «bestürzt»

Der Bundesrat will das neuen Tarifsystem mit einigen Änderungen im Januar einführen. Die FMCH prangert die Pauschalen erneut als teilweise gesetzeswidrig an.

image

Krankenkassen: Gezielte Empfehlungen sollen künftig erlaubt sein

Bisher dürfen Krankenversicherungen ihre Kunden nicht je nach ihrer Erkrankung über geeignete Massnahmen informieren. Das soll anders werden.

image

Neuer Name, altes Dossier: Bundesrat macht aus dem EPD das E-GD

Nun beerdigt der Bundesrat das unbeliebte elektronische Patienten-Dossier – und macht kurzerhand ein elektronisches Gesundheitsdossier daraus.

Vom gleichen Autor

image

«Das Inselspital ist noch lange nicht über den Berg»

Das Inselspital wartete mit guten Meldungen auf. Doch der Insel-Kritiker Heinz Locher gibt keine Entwarnung.

image

So entgehen Sie dem Hochstapler-Syndrom

Viele Ärztinnen und Ärzte überfordern sich – und glauben dann selber, dass sie über ihrem Können spielen. Das ist schlecht für die Psyche.

image

Im Schaufenster stehen vor allem unwirksame Medikamente

Bieler Ärzte schlagen eine neue Etikette für rezeptfreie Arzneimittel vor. Sie soll zeigen, wie verlässlich die Wirksamkeit nachgewiesen worden ist.