Der grosse Krankenversicherer Helsana und das Universitätsspital Basel (USB) haben sich bei den Tarifen für die halbprivate und private Abteilung geeinigt. Dies teilte Helsana am Dienstag mit. «Das neue Abrechnungsmodell weist die Mehrwerte der Zusatzversicherung transparent aus und beinhaltet faire Preise», schreibt der Versicherer.
Damit seien die Kosten für die Behandlung von Halbprivat- und Privatpatienten im USB bei entsprechender Versicherungsdeckung seit Anfang Woche wieder voll gedeckt, steht in der Mitteilung.
Die Verhandlungen zwischen Helsana und dem USB waren im Frühling 2018 gescheitert. Der Versicherer setzte deshalb gegenüber dem Universitätsspital ab diesem Sommer Höchsttarife fest. Der Tarifstreit im Bereich der Zusatzversicherungen zwischen dem Basler Unispital und mehreren Krankenversicherern schwelt seit einigen Monaten.
Mit harten Bandagen gekämpft
Mitte Oktober erklärte Helsana gegenüber
Medinside noch, dass man sich – entgegen der Aussage des USB – bei den Verhandlungen mit dem Unispital
keinesfalls auf der Zielgeraden befinde. Die Verhandlungen seien sehr zäh und man nähere sich bloss in kleinen Schritten einer vertraglichen Einigung.
«Unsere Hartnäckigkeit in den Verhandlungen hat sich somit gelohnt», schreibt Helsana am Dienstag nun in der Medienmitteilung.
Das Basler Universitätsspital und die Krankenkassen streiten sich nicht nur über die Höhe des Tarifs, sondern auch über die Tarifstruktur. Bis anhin gingen die Spitäler nach dem
Top-Down-Prinzip vor. Dieses Modell will die regulierende Behörde
(Finma) nicht mehr tolerieren. Die Finma verlangt den
Bottom-up-Ansatz, bei dem der Mehrwert einer Zusatzversicherung klar ausgewiesen wird
(mehr dazu hier). Verhandlungen mit Sympany dauern an
Mit den Versicherern Assura und Concordia hat das USB bereits Verträge abgeschlossen. Der Versicherer Sympany und das Unispital verhandeln immer noch. Die Basler Krankenkasse zeigt sich aber zuversichtlich, schon bald eine Lösung zu finden, wie es auf Anfrage heisst.