Basler Forscher entdecken neuartiges Mykobakterium«Basiliense»

In den letzten Jahren wurde in den Atemwegen von Patienten ein neuartiges Bakterium gefunden. Die Namensgebung erfolgt zu Ehren der Stadt Basel.

, 8. Januar 2019 um 10:29
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Mikrobiologen des Universitätsspitals Basel (USB) haben ein neuartiges Bakterium entdeckt. Das Bakterium gehöre zur Gruppe der nicht-tuberkulösen Mykobakterien, teilte das USB am Dienstag mit.
Die neuartige Bakterienart wurde über die vergangenen fünf Jahre in den Atemwegen von insgesamt fünf Patientinnen und Patienten gefunden – und detailliert studiert. So wurde unter anderem das gesamte Erbgut aufgeschlüsselt.

Für Menschen meistens harmlos

Da alle Betroffenen aus der Region Basel stammen, wurde das Bakterium zu Ehren der Stadt Basel Mycobacterium basiliense benannt, so das Unispital. 
Helena M. B. Seth-Smith et al. : «Discovery and Characterization of Mycobacterium basiliense sp. nov., a Nontuberculous Mycobacterium Isolated From Human Lungs», in: «Frontiers in Microbiology». 8. Januar 2019
Es könne bei Personen mit vorbestehenden Lungenkrankheiten zwar einen Infekt der Lunge auslösen, der grösste Teil dieser Bakterienarten sei für Menschen aber harmlos.

Antibiotika wirken gegen neues Bakterium

Fast alle verwendeten Antibiotika wirkten zudem gegen das neue Bakterium, weshalb es offenbar nicht sehr resistent ist, steht in der Mitteilung weiter.  
Die wissenschaftlichen Erkenntnisse zum in Basel entdeckten Mycobacterium basiliense wurden von einer Forschungsgruppe zusammengetragen, unter der Leitung von Adrian Egli, Leiter Klinische Mikrobiologie am USB. 
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