Hirslanden, Genolier, Lindenhof: Es war ja lange üblich, Spitalketten nach einem ursprünglichen Standort zu benennen. Inzwischen stellt sich aber auch die Frage, ob dies in Zeiten der Internationalisierung und der Google-Suche nicht auch von Nachteil ist.
Genolier Swiss Medical Network jedenfalls macht nun einen Schnitt.
Die zweitgrösste private Klinikkette im Land, benannt nach einem Ort am Genfersee respektive nach der dortigen Clinique de Genolier, ändert den Namen. Sie heisst jetzt Swiss Medical Network SA.
«Mit der Namensänderung bekräftigt die Gruppe ihre Beständigkeit und betont ihren Status als gesamtschweizerischer Zusammenschluss von 15 Institutionen»,
so die Erklärung.
«Eine kritische Masse erreichen»
Ursprünglich hatte die Clinique de Genolier im Jahr 2004 die Clinique de Montchoisi übernommen, es folgten weitere Akquisitionen in der Romandie; 2010 begann die Expansion in die Deutschschweiz und ins Tessin.
Unter dem neuen Namen Swiss Medical Network soll die ursprüngliche Vision fortgeführt werden – der Aufbau einer nationalen Organisation. Erst kürzlich hatte Verwaltungsratspräsident
Raymond Loretan in einem Fernsehinterview betont, dass die Klinikgruppe weiter nach Wachstum strebt: Man wolle «eine kritische Masse erreichen», wobei Loretan eine Zahl von 20 bis 25 Privatkliniken nannte. Derzeit betreibt Swiss Medical Network 15 Häuser mit rund 1'250 Ärzten und 2'750 Mitarbeitern.
Jede Klinik behält den visuellen Auftritt
Als grössere Klinik-Gruppe könne man ein Player werden in der Gesundheitsorganisation der Schweiz, argumentierte Loretan: «Wir wollen ein wichtiger Gegenspieler der öffentlichen Spitäler werden.»
Die Namensänderung betrifft nur die Gruppe; jede Klinik arbeitet weiter unter ihrem Namen und behält ihren visuellen Auftritt. Swiss Medical Network ist eine 100-prozentige Tochterfirma der börsenkotierten Gesundheits- und Hospitality-Firma Aevis Victoria.