Das Universitäts-Kinderspital beider Basel (UKBB) soll ambulante Leistungen nicht korrekt erfasst und verrechnet haben. Im Zentrum stehen «automatisiert übersteuerte» erfasste Tarmed-Leistungen von den jeweiligen Fachpersonen.
Der Schaden bewege sich «im tiefen einstelligen Millionenbereich – für einen Zeitraum von zwei Jahren», steht
in einer wenig konkreten Mitteilung der beiden Gesundheitsdepartement zu lesen.
Die Gesundheitsdirektoren Thomas Weber und Lukas Engelberger erwarten eine «umgehende Korrektur und Bereinigung der Mängel». «Vorsorglich» und von Gesetzes wegen wurde sogar Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Basel-Stadt gegen verantwortliche Personen des UKBB erstattet.
Das Spital hat die «Autokorrektur» inzwischen gestoppt
Das Kinderspital hält
in einer Stellungnahme fest
, dass keine Leistungen verrechnet wurden, die das Spital nicht erbracht habe. Das UKBB schreibt von einer «technischen Abrechnungsmethode», deren Zulässigkeit derzeit nun untersucht werde.
Es sei die «technische Art und Weise, wie offensichtlich zu tief erfasste Leistungen automatisiert korrigiert wurden», so das Universitäts-Kinderspital weiter. Die beanstandete «Autokorrektur» habe das UKBB inzwischen gestoppt.
Hinweisgeber informierte Ombudsstelle
Die Unregelmässigkeiten sind durch eine Spezialrevision erhärtet worden, wie aus der Mitteilung der beiden Kantone weiter hervorgeht. Die Vorwürfe der nicht korrekten Abrechnungen gehen dabei auf nicht näher bezeichnete «Hinweisgeber» zurück.
Klar ist, dass die entsprechenden Informationen den Gesundheitsdirektoren bereits im vergangenen Sommer über die Ombudsstelle des Kantons Basel-Stadt zugetragen wurden. Daraufhin haben die Gesundheitsdepartemente externe Experten mit der Überprüfung der Leistungsabrechnung beauftragt.