Im Auftrag des ANQ fragen Akut- und Kinderspitäler jährlich im September ihre Patienten respektive die Eltern von hospitalisierten Kindern und Jugendlichen, wie sie mit den Spitalleistungen zufrieden waren. Jetzt wurden die Ergebnisse 2015 veröffentlicht.
In Zahlen: Auf einer Skala von 1 bis 10 erzielen die Spitäler bei den Erwachsenen Mittelwerte von 9 bis 9,4, bei den Eltern solche von 8,7 bis 9,3.
Dahinter stehen die Aussagen von 36'000 Patienten, die im September 2015 ausgetreten waren, ferner von rund 1'800 Eltern Minderjähriger bis 16 Jahre. An der national einheitlichen Befragung beteiligten sich 197 Akutspitälern und 32 Kinderkliniken beziehungsweise Kinderabteilungen von Akutspitälern.
Gefragt wird bei diesen Erhebungen jeweils nach:
- der Bereitschaft zur Rückkehr ins gleiche Spital (Erwachsene) beziehungsweise zur Weiterempfehlung (Eltern);
- der Qualität der Behandlung;
- danach, wie verständlich Ärzteschaft und Pflegepersonal informierten;
- danach, mit wie viel Respekt und Würde jemand beziehungsweise das Kind behandelt wurde.
Das ethische Verhalten erzielte bei beiden Befragungsgruppen den höchsten Wert: 9,4 bei den Erwachsenen und 9,3 bei den Eltern.
Die weiteren Resultate:
- Rückkehrbereitschaft der Erwachsenen: 9,1 — Weiterempfehlung durch Eltern: 8,7;
- Behandlungsqualität aus Sicht der Erwachsenen: 9,0. Aus Sicht der Eltern: 8,7;
- Ärzteinformation aus Sicht der Erwachsenen: 9,1. Aus Sicht der Eltern: 8,8;
- Information durch Pflegepersonal aus Sicht der Erwachsenen: 9,0. Aus Sicht der Eltern: 8,8.
Dass die Zufriedenheit sehr hoch ist, zeigt sich auch im Negativen. Keines der 197 erfassten Akutspitäler erhielt in einer Kategorie einen Mittelwert, der unter 8,33 lag. Was im Schulnotensystem also etwa einer 4,8 entsprechen würde.
ANQ: Der Verein für Qualität in Spitälern und Kliniken
Der Nationale Verein für Qualitätsentwicklung in Spitälern und Kliniken ANQ koordiniert und realisiert Qualitätsmessungen in der Akutsomatik, der Rehabilitation und der Psychiatrie.
Die Resultate sollen eine nationale Vergleichbarkeit erlauben. ANQ-Mitglieder sind der Spitalverband H+, Santésuisse, die Sozialversicherer, die Kantone und die Gesundheitsdirektorenkonferenz. Der Verein arbeitet nicht gewinnorientiert.