Es geht offenbar Schlag auf Schlag. Im Januar
berichtete die Stanford University, dass sie ein Computersystem entwickelt habe, welches Hautkrebs mit genauso hoher Präzision erkennen kann wie erfahrene Dermatologen.
Im Februar bewilligte die
US-Aufsichtsbehörde FDA eine Software, welche dreidimensionale Ansichten des Herzens erarbeitet und dann, in einem zweiten Schritt, auch Diagnose-Vorschläge präsentiert.
Und jetzt gab Google bekannt, dass es sein Künstliche-Intelligenz-System in der Brustkrebs-Diagnose mit dem Menschen aufnehmen kann.
Konkret: In den Versuchen lokalisierte und erkannte das AI-System in 89 Prozent der Fälle einen Tumor in der Brust korrekt. In einer Vergleichsgruppe aus erfahrenen Pathologen – ohne Zeitdruck – lag die Quote bei 73 Prozent.
Das Problem bei gewissen Krebs-Arten wie Brust- und Prostatakrebs ist bekannt: Die Quote der falsch-positiven wie der falsch-negativen Ergebnisse ist mit den herkömmlichen Imaging-Verfahren recht hoch – so dass man vor der üblen Wahl steht, entweder Tumore nicht zu erkennen oder aber Biopsien durchführen zu müssen, obwohl diese dann im Rückblick doch nicht nötig gewesen wären.
Hier soll die AI- und «Deep Learning»-Technologie massive Fortschritte bringen, weil die mit Datenbanken verbundenen Algorithmen eher in der Lage sind, gewaltige Mengen von Informationen zu durchforsten.
Konkret ausgedrückt: Google – oder überhaupt die Deep-Learning-Labors – kommen in eine Lage, wo sie genauso gut auch bei 1'000 Bildern jedes Pixel durchforsten und analysieren können wie bei nur einem Bild. Und durch die Einspeisung und stetige Anhäufung von anderen Ergebnissen erwächst ein zusehends grösserer Berg von Vergleichsfällen, welche die Software zur Beurteilung abrufen kann.
Bild: Google