Zwei Wochen nach dem Gewinn der Weltmeisterschaft in der Abfahrt weilte Ilka Stuhec am Wochenende in der Schweiz. Die slowenische Skirennfahrerin wollte im Wallis auch das Rennen in Crans-Montana gewinnen. Doch sie stürzt ins Netz am Rand der Piste - und reisst sich dabei das linke hintere Kreuzband und holt sich am rechten Bein eine Knochenprellung.
Nach dem Schmerz folgt die Kritik für das lokale Spitalwesen. Denn mit diesem ist Suhec gar nicht zufrieden. Die Ambulanz habe lange auf sich warten lassen. Warten habe sie dann auch im Spital Sion müssen. Bis zum MRI habe es mehrere Stunden gedauert, sagt ein Trainer dem «Blick».
Keine Vorzugsbehandlung für Skistars
Es sei Hochsaison und schönes Wetter. Deshalb habe es viele Touristen mit Verletzungen gehabt, sagt das Spital dazu. Dass es dazu Wartezeiten kommen könne, sei logisch. Profi-Skifahrerinnen würden nicht bevorzugt behandelt, wird der Spitalsprecher im «Blick» zitiert. Alle müssten sich anstellen. Entscheidend sei immer die Schwere der Verletzung. Schädel-Hirn-Traumata oder Rückenverletzungen sind gravierender als Knieverletzungen.
Und die Wartezeit bis zum Eintreffen der Ambulanz? Ein Kommunikationsproblem, sagen die Verantwortlichen. Man entschuldige sich dafür.
Dass die Abfahrerin Stuhec das schweizerische Spitalschaffen durchaus schätzt, zeigt die Tatsache, dass sie ihre Verletzung im Land operieren liess. Dies bei ihrem Vertrauensarzt am Universitätsspital Basel.