Die Genfer Kampagne zur Rekrutierung von Fachleuten Operationstechnick startete 2022 und hat die Erwartungen übertroffen. Die Initiative wurde von der Organisation der Arbeitswelt (OdA) Gesundheit und Soziales Genf in Zusammenarbeit mit dem Genfer Universitätsspital (HUG), den Genfer Kliniken, der Ecole supérieure de la santé (ESsanté) in Lausanne und dem Kanton Genf koordiniert und soll dem Mangel an qualifiziertem Personal entgegenwirken.
Der Mangel an Fachleuten Operationstechnik wurde bereits 2015 von der OdA Gesundheit und HPlus, dem Verband der Schweizer Spitäler, festgestellt, als sie einen Evaluationsbericht über den Bedarf an OP-Personal veröffentlichten. In Genf hatte sich die Situation im Laufe der Jahre verschlechtert, da die Zahl der ausgebildeten Fachkräfte nicht mehr ausreichte, um den Nachwuchs zu sichern.
Ziel: Jährlich 40 Bewerbungen
Es wurde eine
Rekrutierungskampagne gestartet. Deren Ziel war es, jährlich 40 Bewerbungen aus Genf zu erhalten, aus denen 16 Studierende für die dreijährige Ausbildung an der HF Gesundheit in Lausanne ausgewählt wurden. Die Kampagne umfasste auch Veranstaltungen der offenen Tür in den Operationssälen des Kantons, die sehr gut ankamen.
Die Auswirkungen sind nun spürbar: Die Zahl der Genfer Studierenden, die sich für die Ausbildung eingeschrieben haben, ist von 2 bis 3 pro Jahr auf 17 für den Studienbeginn 2025 gestiegen. Auch die Abbruchquote ist dank einer verstärkten Betreuung während des gesamten Auswahl- und Ausbildungsprozesses deutlich zurückgegangen.
Dieser Erfolg bringt jedoch auch neue Herausforderungen mit sich, insbesondere bei der Unterstützung von Bewerberinnen und Bewerbern, die mit finanziellen oder familiären Schwierigkeiten zu kämpfen haben.
Die in Genf beobachteten positiven Auswirkungen inspirierten zu ähnlichen
Massnahmen im Kanton Waadt. Auf der Grundlage dieser Ergebnisse beschlossen die Projektpartner, das Programm um weitere drei Jahre zu verlängern.