Lapsus beim Bauen: Spital entschuldigt sich wegen übermaltem Bild

Das See-Spital Horgen hat beim Sanieren ein Wandbild des Künstlers Max Grüter übermalt. Er wurde zu spät informiert.

, 14. Mai 2025 um 09:43
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Der Nebau des See-Spitals Horgen (hinten im Bild) hatte zur Folge, dass die Geburtenabteilung saniert und dabei unglücklicherweise ein Wandbild übermalt wurde.
Der Horgener Künstler Max Grüter malte 2009 ein Wandbild für die Geburtenabteilung des See-Spitals Horgen. Es zeigte Kosmonauten, die an einer Nabelschnur im Raum schweben. Nun liess das Spital das Bild übermalen, ohne dass es den Künstler über seine Absichten informiert hatte. Max Grüter machte seiner Enttäuschung auf Instagram Luft, wie der «Tages-Anzeiger» meldete.
Den Auftrag für das Werk hatte Max Grüter von der damaligen Chefärztin der Frauenklinik, Beate Schnarwyler, erhalten. Es habe sich von den sonst gängigen Babybildern auf Geburtsabteilungen abgehoben, sagte sie gegenüber der Zeitung.
Das See-Spital hat mit dem Übermalen nichts Unrechtes getan. Es durfte mit dem Wandbild machen, was es will. Trotzdem findet auch das Spital, dass nicht alles ideal gelaufen sei. Es bedauert, dass der Künstler im Vorfeld nicht über diesen Schritt informiert worden sei und will sich bei Max Grüter entschuldigen.

Einheitliche Innenraumgestaltung

Bei künftigen baulichen Veränderungen wolle das Spital den Dialog mit beteiligten Kunstschaffenden bewusster gestalten.
Das Wandbild ist einer einheitlichen Innenraumgestaltung zum Opfer gefallen. Die Wandflächen der Geburtenabteilung sehen nun so aus wie jene in der angrenzenden Frauenklinik.
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