Insel Gruppe will aus Rettungsdienst aussteigen

Geplant ist, die Stützpunkte bis spätestens 2027 an Schutz und Rettung Bern sowie die Ambulanz Region Biel zu übergeben.

, 6. Juli 2025 um 23:00
image
Insel-Rettungsdienst im Einsatz  |  Bild: PD Insel Gruppe / Pascal Gugler.
Die Insel Gruppe, Schutz und Rettung Bern sowie die Ambulanz Region Biel prüfen eine koordinierte Neuorganisation des Rettungsdienstes. Dabei könnten die heutigen Insel-Stützpunkte Münsingen und Riggisberg künftig von Schutz und Rettung Bern betrieben werden; der Insel-Stützpunkt Aarberg würde indes von der Ambulanz Region Biel AG übernommen.
Im Hintergrund steht, dass der Kanton Bern die Rettungsdienste in vier Spitalregionen bündeln will. Die Strategie der Gesundheitsdirektion sieht dabei auch vor, dass pro Spitalregion bloss noch ein Leistungsauftrag für Rettungsdienste erteilt wird.

«Harmonisierte Abläufe»

Die Insel Gruppe würde damit aus diesem Bereich aussteigen. «Während sich spezialisierte Rettungsorganisationen vollständig auf die präklinische Notfallversorgung konzentrieren können, fokussiert sich die Insel Gruppe auf ihre Kernkompetenzen in der Spitalversorgung», so die Erklärung aus Bern: «Diese Arbeitsteilung führt zu harmonisierten Abläufen und einheitlichen Qualitätsstandards in den jeweiligen Rettungsregionen».
Die Auslagerung der Stützpunkte Münsingen und Riggisberg an Schutz und Rettung Bern soll bis Ende dieses Jahres geprüft werden. Da Schutz und Rettung Bern ein städtisches Unternehmen, liegt der Entscheid beim Gemeinderat und beim Stadtparlament von Bern.
Bei der Ambulanz Region Biel AG wird der Verwaltungsrat über eine Übernahme des Stützpunkts Aarberg befinden.
Die Neuorganisation der Rettungsdienste würde spätestens Anfang 2027 in Kraft treten.
  • Auch die Insel Gruppe hat eine neue Strategie: Sie positioniert sich in den nächsten Jahren als Vorreiterin der datenbasierten und translationalen Medizin. Medizinische Schwerpunkte sind Neurowissenschaften, Herz-Gefäss-Medizin und Onkologie.

  • notfall & rettung
  • Insel Gruppe
  • bern
Artikel teilen

Loading

Kommentar

Mehr zum Thema

image

Wer erst anruft, kommt schneller dran: Deutschland prüft neue Notfallwege

Die deutsche Regierung will die überfüllten Spital-Notfälle entlasten – mit integrierten Notfallpraxen und mehr Triage per Telefon. Das Projekt könnte Impulse auch für die Schweiz liefern.

image

Zusatzkredit für Solothurner Spitäler – bürgerliche Kritik an Chefarztlöhnen

Die Solothurner Spitäler erhalten zusätzlich 16 Millionen Franken vom Kanton – im bürgerlichen Lager stösst das auf Kritik: Zuvor solle bei «sehr hohen Chefarztlöhnen» gespart werden.

image

Insel-Kinderklinik und Medgate eröffnen Kindernotfall-Telefon für Bern

Die Kids-Line von Medgate gibt es nun auch im Kanton Bern. Die Notfall-Hotline soll die Kinderklinik entlasten.

image

Insel Gruppe: Der Führungswechsel ist vollzogen

Die Insel Gruppe hat einen neuen Verwaltungsratspräsidenten: Adrian Schmitter übernimmt das Amt von Bernhard Pulver. Im Interview mit der «Berner Zeitung» zieht der scheidende Präsident Bilanz.

image

Prof. Dr. med. Christoph Albers verstärkt die Orthopädie der Lindenhofgruppe am Sonnenhof

Der ausgewiesene Experte legt seine Schwerpunkte in der Wirbelsäulen-Chirurgie (SGNC und SO), der Spezialisierten Traumatologie (SGC und SO) sowie der Interventionellen Schmerztherapie (SSIPM).

image

Gesamtheitlich denken

Digitalisierung ist ein wesentlicher Faktor, um Leistungen effizienter und wirkungsvoller zu gestalten. Auch im Spitalbereich. Die Lindenhofgruppe hat das Thema zum strategischen Handlungsfeld gemacht. Um jede Gelegenheit zu nutzen, Qualität und Zusammenarbeit zu verbessern.

Vom gleichen Autor

image

Mehr Pflegepersonal = weniger Ärzte-Burnout

Eine grosse Erhebung in sieben Ländern zeigt: Dort, wo Pflege stark vertreten ist und Arbeitsumgebungen stimmen, bleiben Ärztinnen und Ärzte länger im Beruf.

image

SMN: Nello Castelli wechselt zu Pharmasuisse

Der Generalsekretär von Swiss Medical Network wird Leiter Public Affairs beim Apothekerverband.

image

Telemed statt Praxis: Sanacare und Medgate arbeiten enger zusammen

Bei Termin-Engpässen greifen die Sanacare-Gruppenpraxen bald landesweit auf Medgate zurück: Die Sanacare-MPAs leiten gewisse Patienten direkt an die Telemediziner weiter.