Im Emmental entsteht ein neues Gesundheitsnetz

Hinter dem Zusammenschluss stehen das Spital Emmental, Spitex- und Langzeitpflege-Institutionen.

, 28. November 2024 um 09:21
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Der Lenkungsausschuss des Gesundheitsnetzes Emmental mit dem Co-Präsidium von «Gesund i. e.»: André Burger, Geschäftsleiter des Zentrums Schlossmatt Region Burgdorf, Regula Feldmann, CEO Spital Emmental; Patrik Walter, Co-Präsident Gesund i. e.; Cornelia Steinmann, Co-Präsidentin «Gesund i. e.», und Claudia Sommer, Geschäftsleiterin Spitex Burgdorf-Oberburg.
«Nachhaltiger und effizienter» soll die medizinische Versorgung in der Region Emmental werden: Deshalb haben sich das Spital Emmental, alle regionalen Spitexorganisationen, acht Langzeitpflegeinstitutionen sowie Partner wie die Post Sanela Health und die Berner Fachhochschule zusammengeschlossen und das «Gesundheitsnetz Emmental» unter dem Dach des Vereins Gesund i. E. gegründet.
Wie das Spital Emmental in einer Mitteilung schreibt, sei es das Ziel, «die medizinischen Angebote optimal auf die Bedürfnisse der Patienten abzustimmen und durch eine engere Zusammenarbeit Synergien zu schaffen».
Das «Gesundheitsnetz Emmental» richte sich auf künftige Herausforderungen und Veränderungen im Gesundheitswesen aus, die durch die Gesundheitsstrategie des Kantons Bern für die Jahre 2020–2030 vorgegeben werden. Dazu gehört auch der geplante Übergang zu vier Spitalregionen im Kanton Bern.

Patientenpfad

Mit der Gründung würden sich die Partner zu einer engeren Abstimmung ihrer Leistungen entlang des gesamten Patientenpfades – von der Geburt bis zum Lebensende verpflichten. Regula Feldmann, CEO des Spitals Emmental, sagt dazu:
«Angesichts der heutigen Rahmenbedingungen können wir es uns nicht mehr leisten, dass jede Organisation nur für sich selber schaut. Wir müssen den Patientenpfad über die ganze Region betrachten». Eine solche Zusammenarbeit komme der gesamten Bevölkerung zugute und erhöhe auch die Arbeitsplatzattraktivität.
Patrik Walther, Co-Präsident des Vereins Gesund i. E., fügt hinzu: «Dieser Schulterschluss ermöglicht es, eine zukunftsgerichtete Gesundheitsversorgung für die Emmentaler Bevölkerung zu gewährleisten.»
Nach der Aufbauphase soll das Projekt für alle in der Region ansässigen Gesundheitsdienstleistenden und ihre Partner geöffnet werden. Bereits jetzt sind Hausärztinnen und Hausärzte in das Projekt eingebunden; diese Anzahl soll künftig erhöht werden.

Aufbau und Entwicklung

Die im «Gesundheitsnetz Emmental» vertretenen Gesundheitsdienstleister engagieren sich unter dem Dach des Vereins Gesund i. E, der sich bereits seit Jahren konsequent für die Vernetzung im Gesundheitsbereich einsetzt. Ein Lenkungsausschuss, in dem alle beteiligten Parteien vertreten sind, übernimmt den Aufbau und die Entwicklung des Gesundheitsnetzes.

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