Geschäftsjahr 2024: Spital Uster schliesst mit Plus ab

Das Spital Uster konnte seinen Gewinn gegenüber dem Vorjahr verzehnfachen. Die Ebitda-Marge beträgt 6,4 Prozent.

, 8. Mai 2025 um 07:04
image
Seit September 2024 ist Martin Werthmüller CEO des Spitals Uster  |  Bild: zvg
Das Spital Uster weist für das Geschäftsjahr 2024 einen Unternehmensgewinn von 3,5 Millionen Franken aus. Zum Vergleich: Im Vorjahr lag der Gewinn bei 336'000 Franken. Die Ebitda-Marge beträgt 6,4 Prozent, das Betriebsergebnis liegt bei 10,8 Millionen Franken. Die Eigenkapitalquote wurde auf 47 Prozent erhöht.
Die stationären Fallzahlen waren mit 9'775 Fällen leicht rückläufig, im ambulanten Bereich wurde hingegen ein deutliches Wachstum verzeichnet.
«Die Kapitalerhöhung, das Engagement unserer Mitarbeitenden sowie der reibungslose Führungswechsel vom interimistischen CEO Vital Schreiber zu Martin Werthmüller haben massgeblich zu diesem erfreulichen Ergebnis beigetragen», kommentiert Verwaltungsratspräsidentin Sacha Geier die Zahlen.

Aktienkapitalerhöhung

Auf der Bilanzseite standen die Aktienkapitalerhöhung sowie die Umfinanzierung der bestehenden Darlehen von 55 Millionen Franken im Fokus. Sämtliche Aktionärsgemeinden hatten im Frühjahr 2024 der Aktienkapitalerhöhung über 33,2 Millionen Franken zugestimmt.
Die neuen Mittel flossen an die bestehenden Gläubiger. Der Differenzbetrag wurde einerseits über neue Bankkredite in der Höhe von 17,9 Millionen Franken refinanziert sowie 3,9 Millionen Franken durch Eigenmittel gedeckt. «Die seit 2022 bestehende Unterbilanz konnte durch das gute Unternehmensergebnis aus operativer Kraft vollständig bereinigt werden», so die Mitteilung.

Investitionsprojekte

Für das Jahr 2025 stehen laut CEO Martin Werthmüller mehrere Investitionsprojekte im Fokus: «Wir sind gut in das Jahr gestartet. Der Fokus liegt auf der weiteren Stabilisierung des operativen Ergebnisses und der Realisierung strategischer Vorhaben.» Geplant sind unter anderem eine neue Endoskopie, ein ambulanter Operationssaal sowie die Neuausrichtung der Notfallstation. Auch die digitale Transformation werde weiter vorangetrieben – mit Augenmass, aber klaren Prioritäten.
Ein weiteres zentrales Element ist die regionale Vernetzung. Seit April 2025 kooperiert das Spital Uster im Bereich Frauenheilkunde mit den Spitälern Männedorf und Zollikerberg. Ziel ist es, Synergien zu nutzen und die wohnortsnahe Versorgung qualitativ abzusichern.
Spital Uster: Jahresbericht 2024


  • spital uster
  • akut
Artikel teilen

Loading

Kommentar

Mehr zum Thema

image

Neuenburg: Muss das Spital in La Chaux-de-Fonds jetzt doch schliessen?

Vor einigen Jahren beschlossen die Bürger, dass der Kanton Neuchâtel zwei Spitäler betreiben soll – nicht nur eines. Jetzt beginnt die Debatte erneut.

image

Gutachten für die IV: Spitäler haben wenig Interesse

Es wäre eine lukrative Tätigkeit, IV-Gutachten zu erstellen. Doch die meisten Spitäler wollen nicht.

image

Intensivmediziner wechselt von Luzern nach Stans

Christian Brunner ist neuer Leiter der Intensivmedizin am Spital Nidwalden.

image

KSGL: Alexander Penssler wird CEO

Alexander Penssler übernimmt die Leitung des Kantonsspitals Glarus von Stephanie Hackethal. Bislang leitete er die Integrierte Psychiatrie Winterthur – Zürcher Unterland.

image

GDK will klarere Arbeitsteilung der Spitäler

Die Kantone wollen ihre Spitalplanung neu ausrichten und Spezialangebote bündeln. Dafür startet die GDK einen Drei-Phasen-Plan. Bis er umgesetzt ist, dauert es allerdings noch eine Weile.

image

Schaffhausen: Klares Ja für neues Spital

Auch die Bevölkerung von Schaffhausen zeigt, wie wichtig eine wohnortsnahe Spitalversorgung bleibt.

Vom gleichen Autor

image

Stadt Zürich: Neue Vizedirektorin für Gesundheitsdienste

Der Stadtrat hat Verena Houben zur stellvertretenden Direktorin der Städtischen Gesundheitsdienste Zürich ernannt.

image

Spitalverband H+ übt Kritik an Agenda Grundversorgung

Der Spitalverband H+ beurteilt den Fachbericht zur Agenda Grundversorgung kritisch. Aus Sicht des Verbands werden Spitäler und Kliniken in der Strategie zu wenig berücksichtigt

image

Neubesetzungen im Verwaltungsrat des USB

Das Universitätsspital Basel hat zwei neue Verwaltungsräte: Andreas C. Albrecht und Christoph Jäggi folgen auf Bruno Dallo und Silvia Schenker.