Das Spital Uster ist gerettet

Auch die letzte Gemeinde stimmt der Kapitalerhöhung zu.

, 21. März 2024 um 09:40
image
Das Spital Uster darf aufatmen: Mit der Gemeinde Wildberg hat am gestrigen Mittwoch auch die letzte von insgesamt zehn Aktionärsgemeinden der Kapitalerhöhung der Spital Uster AG zugestimmt.
Insgesamt haben die Aktionärsgemeinden das Aktienkapital der Spital Uster AG um CHF 33,2 Mio. erhöht. Damit weise das Spital die von der Gesundheitsdirektion vorgeschriebene Eigenkapitalquote aus, so die Mitteilung.
Jetzt gelte es, auch die weiteren Vorgaben wie eine höhere Rentabilität sowie tiefere Fallkosten zu erfüllen, so Sacha Geier, Verwaltungsratspräsidentin des Spitals Uster. Diesbezüglich zeigt er sich optimistisch: «Bereits in den vergangenen zwei Jahren konnte das Spital Uster ein positives Betriebsergebnis ausweisen, schrieb aber infolge von Abschreibungen für den gescheiterten Neubau trotzdem Verluste». Im 2023 könne nun erstmals ein Gewinn ausgewiesen werden.
Die jetzt vorhandenen finanziellen Mittel werden in die Digitalisierung sowie in die Modernisierung der Notfallstation und der ambulanten Behandlungsräume investiert. «Unsere Strategie ist es, uns auf das Wesentliche zu konzentrieren», betont Sacha Geier.

Die Bevölkerung stellt sich klar hinters Spital Uster
Bereits am Abstimmungssonntag vom 3. März 2024 bekannte sich die Bevölkerung der vier grössten Aktionärsgemeinden Dübendorf, Pfäffikon, Schwerzenbach und Uster mit Ja-Stimmenanteilen von 77.5 bis 87.5 Prozent zum Spital Uster. Nach Fehraltdorf im Dezember 2023 stellten sich im März 2024 alle Gemeindeversammlungen in Greifensee, Hittnau, Mönchaltdorf, Russikon und Wildberg hinter das Spital und bewilligten die jeweiligen Aktienkapitalerhöhungen.
Die Hittnauer Bevölkerung erhöhte sogar den ursprünglich vorgeschlagenen Betrag von CHF 354'000 auf 500'000. Die beiden Städte Uster und Dübendorf bleiben Hauptaktionäre mit gemeinsam 77,32 Prozent Anteil am Aktienkapital.



  • spital uster
Artikel teilen

Loading

Kommentar

Mehr zum Thema

image

Geschäftsjahr 2024: Spital Uster schliesst mit Plus ab

Das Spital Uster konnte seinen Gewinn gegenüber dem Vorjahr verzehnfachen. Die Ebitda-Marge beträgt 6,4 Prozent.

image

Männedorf und Uster: Eine Frauenklinik für zwei Spitäler

Die Gynäkologie und Geburtshilfe der Spitäler Männedorf und Uster kommt unter eine Leitung. Das Spital Zollikerberg könnte folgen.

image

Onkologie: Grosse Rochade im Kanton Zürich

Drei Ärzte wechseln vom Spital Uster an ein neues Zentrum für integrative Onkologie ZIO. Das Spital Uster engagiert zwei neue Kaderärzte in diesem Bereich. Und: Beide Institutionen wollen zusammenarbeiten.

image

Spital Uster kürzt Arbeitszeiten

Als erstes Spital in der Schweiz führt Uster auch für chirurgische Assistenzärztinnen das Modell 42+4h ein.

image

Clienia Schlössli: Neuer Direktor kommt von Thurmed

Norbert Vetterli ist derzeit noch Spitaldirektor der Kantonsspitäler Frauenfeld und Münsterlingen.

image

Spital Uster und Klinik Hirslanden: Teamwork in der Pneumologie

In übergreifenden Boards werden die Fälle künftig besprochen – und je nachdem werden die Patienten von Spezialisten des Spitals Uster oder der Klinik Hirslanden operiert.

Vom gleichen Autor

image

Hospital at Home: Zürcher Vorreiter ziehen Bilanz

Das Spital Zollikerberg und die Hospital at Home AG haben bislang 750 Patienten zu Hause behandelt. Die Ergebnisse sind positiv, die langfristige Finanzierung bleibt jedoch ungewiss.

image

Nach Nullrunde: KSA, KSB und PDGA erhöhen Löhne 2026

Die Angestellten der Kantonsspitäler Aarau und Baden sowie der Psychiatrischen Dienste Aargau erhalten 2026 wieder mehr Lohn. Die Lohnsumme wird um 1,2 Prozent erhöht.

image

Antibiotikaresistenzen: Bund will Spitäler besser rüsten

In jedem zweiten Spital fehlt ein vollständiges Programm zur Bekämpfung von Antibiotikaresistenzen. Der Bund kündigt verstärkte Unterstützung beim Aufbau entsprechender Massnahmen an.