«Die Tarifgemeinschaft der deutschen Länder muss endlich verstehen, dass unseren Mitgliedern in den Unikliniken so langsam der Geduldsfaden reisst»: Das sagt
Andreas Botzlar von der Ärztegewerkschaft
Marburger Bund:
«Sie sehen, dass es keine Bereitschaft gibt, ihren Forderungen angemessen Rechnung zu tragen.»
Am 11. März werden deshalb alle Ärztinnen und Ärzte der 23 Unikliniken zum erneuten Streik aufgerufen. Bereits Ende Januar hatten Tausende Mediziner ihre Arbeit niederlegt.
Die Ärztegewerkschaft fordert höhere Zuschläge für Regelarbeit in der Nacht, an Wochenenden und Feiertagen. Auch vor dem Hintergrund der Inflation fordert sie linear 12,5 Prozent mehr Gehalt, bezogen auf ein Jahr. Der Zunahme von Schicht- und Wechselschichtarbeit will der Marburger Bund mit Begrenzungen begegnen.
Einigung ist gescheitert
«Alle unsere Versuche, eine Einigung zu erzielen, sind an der mangelnden Kompromissfähigkeit der Länder gescheitert. Das nehmen wir nicht länger hin und werden nun den Druck entsprechend erhöhen», kündigte Botzlar an. Und weiter: «Es kann nicht sein, dass von den Ärztinnen und Ärzten in den Universitätskliniken ein Spitzenplatz in der Medizin erwartet wird, ihnen aber im Gehaltsgefüge der Tabellenkeller zugewiesen wird.»
Die Tarifgemeinschaft weigere sich konsequent, grundlegende Verbesserungen der Tarif- und Arbeitssituation von Ärzten in Universitätskliniken zu vereinbaren.