Freiburg: Kanton geht nicht auf Forderung der Radiologiefachleute ein

Der Streik in Freiburg geht weiter. Die Radiologietechniker erwarten Entscheide; doch eine Einigung scheint weit weg.

, 5. Februar 2025 um 13:56
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Die Radiologiefachleute des Freiburger Spitals streiken weiter für höhere Löhne. | Bild: VPOD Fribourg
Der Freiburger Staatsrat bleibt bei seiner Meinung. Er lehnt die Forderungen der streikenden Radiologiefachleute des Freiburger Spitals HFR weiterhin entschieden ab. Er fordert seinerseits eine Ende des Streiks, ist aber bereit für ein Treffen mit den Streikenden, wie die «Liberté» berichtet.
Die Kantonsregierung sei bereit, eine «kleine Delegation von Streikenden (maximal drei Personen)» zu empfangen. Das Treffen mit dem Staatsrat ist laut der Gewerkschaft VPOD für Donnerstag vereinbart.
Der Staatsrat begründet seine Zurückhaltung damit, dass die Bewertung der Lohnklasse der Radiologietechniker nach demselben Verfahren durchgeführt worden sei wie bei allen anderen Funktionen im Kanton.
Ausserdem sei der Streik unrechtmässig und unverhältnismässig und beeinträchtige das Vertrauen der Patienten in die Kantonsspitalgruppe HFR und in den reibungslosen Betrieb des Spitals, wie aus einer Mitteilung hervorgeht.

Unterschriftensammlung im HFR

Die Radiologie-Fachleute haben am Mittwoch eine Unterschriftensammlung in der Eingangshalle des HFR gestartet. Laut ihren Angaben haben bereits 800 Personen unterschrieben.
Sie fordern, dass ihre Lohnklasse von 17 auf mindestens 19 angehoben wird. Und sie bemängeln, dass der Staatsrat trotz zunehmender Belastung und erschwerter Bedingungen die Kriterien zur Bewertung ihrer Arbeit verschlechtert habe. So seien kommunikative Aufgaben auf ein reines «Schalterdienst»-Niveau reduziert worden, was der Realität des Berufsbildes widerspreche.
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