Spital Ilanz sucht weiterhin eine Nachfolge für Pädiatrie und Geburtshilfe

Die Delegierten von Sana Surselva hoffen, bis zum Sommer 2026 neue Lösungen für die Pädiatrie und Geburtshilfe zu finden.

, 19. November 2025 um 16:18
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Das «Spital regiunal» Surselva in Ilanz. | Spital Ilanz
Das Regionalspital Surselva in Ilanz bleibt ein Akutspital, allerdings mit eingeschränktem Leistungsangebot. Dieses kürzlich vorgestellte Szenario haben die Delegierten der regionalen Gesundheitsorganisation Sana Surselva bestätigt.
Doch bei ihren Beschlüssen zur Zukunft des Spitals sind sie nicht vollumfänglich den Vorschlägen des Vorstands gefolgt. Das bestätigt Sana-Surselva-Präsident René Epp gegenüber der «Südostschweiz».
Nicht einig waren sich Delegierte und Vorstand bei der Geburtshilfe. Der Vorstand sieht sich gezwungen, die Geburtsabteilung Ende nächstes Jahr zu schliessen, falls bis Ende März 2026 die Nachfolgelösung für eine leitende Arztstelle in der Kindermedizin nicht gefunden ist. Dann wird der bisherige Stelleninhaber pensioniert. Auf Antrag der Ilanzer Delegation beschlossen die Gemeindevertreter nun, dass die Suche nach einer Nachfolge für die Abteilung Pädiatrie und Geburtshilfe bis Mitte Jahr verlängert wird. Sollte dann noch niemand gefunden worden sein, fordern sie ein Notfallkonzept. Das Ziel sei, nicht die Geburtshilfe schliessen, sondern eine Alternative umzusetzen.
Das werde nicht einfach sein, erklärte Epp. Ausserdem werde das teuer. Ohne Geburtshilfe hätten die Einsparungen bei rund 1,5 Millionen Franken im Jahr gelegen. Epp verweist zudem auf das neue kantonale Leitbild zur Gesundheitsversorgung. Es könnte im Frühjahr neue Vorgaben machen, welche die Planung fürs Spital Ilanz beeinflussen.
Spital Ilanz bleibt – aber mit reduziertem Angebot. Die Geburtshilfe und die Pädiatrie stehen wegen Fachkräftemangel und sinkender Geburtenzahlen auf der Kippe.

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