Das werden die 10 Umsatz-Hits bei den Medikamenten

Krebsmedikamente werden auch dieses Jahr die Umsatz-Statistik anführen. Das prognostiziert die Plattform Statista.

, 16. Januar 2025 um 06:18
image
Moderne Krebstherapien mit neuen Medikamenten: Sie sieht ChatGPT die Zukunft. | ChatGPT
Der Statistik-Informationsdienst Statista hat zusammengestellt, mit welchen Arzneimitteln im Jahr 2024 voraussichtlich die weltweit höchsten Umsätze erzielt werden. In der Top-10-Liste haben sich neben Krebstherapien auch die Abnehmspritze Ozempic und zwei Impfstoffe platziert.
Den höchsten Umsatz prophezeien die Fachleute der Statistik-Plattform Statista dem Krebsmedikament Keytruda (Pembrolizumab) von Merck/MSD. Umgerechnet 24,8 Milliarden Franken Umsatz werden 2025 damit voraussichtlich generiert. Der Wirkstoff verstärkt die Immunantwort gegen Tumorzellen, etwa bei Hautkrebs, Lungenkrebs oder dem Hodgkin-Lymphom.
An zweiter Stelle folgt die Abnehmspritze Ozempic (Semaglutid) von Novo Nordisk mit einem weltweiten Umsatz von 14,6 Milliarden Franken. Ebenfalls ein Umsatzgewinner dürfte das Neurodermitis-Medikament Dupixent (Dupilumab) von Sanofi werden, das mit 12,5 Milliarden Franken auf dem dritten Platz ist.
Danach folgen das Anti-Thrombosen-Arzneinmittel Eliquis (Apixaban), das HIV-Medikament Biktarvy, das Krebsmedikament Daratumumab gegen multiples Myelom und ein weiteres Krebsmedikament, Opdivo, gegen verschiedene Krebsarten.
Auf den achten Platz könnte es der Covid-19-Impfstoff Comirnaty schaffen. Der HPV-Impfstoff Gardasil zur Prävention von Gebärmutterhalskrebs folgt auf dem neunten Platz. Und schliesslich findet sich auf Platz 10 Skyrizi mit voraussichtlich 9 Milliarden Franken Umsatz. Es wirkt gegen entzündliche Erkrankungen wie Plaque-Psoriasis oder Morbus Crohn.
image

Künftig noch mehr Abnehmspritzen

Im Jahr 2025 wird der Stoffwechselbereich, Diabetes und Adipositas, laut einer Prognose in Nature Review Drug Discovery weiter an Bedeutung gewinnen. Besonders die Abnehmspritzen Mounjaro, und Wegovy werden sich laut der deutschen Medizin-Plattform Medscape hinter Ozempic einreihen.
Unangefochten an der Spitze dürfte sich weiterhin das Krebsmedikament Keytruda behaupten. Es ist davon auszugehen, dass weiterhin in die Krebsbehandlung investiert wird und grosse Pharmaunternehmen wie Johnson & Johnson, AstraZeneca und Merck bis 2030 die Marktführer im Bereich Onkologie sein werden.

  • medikamente
Artikel teilen

Loading

Kommentar

Mehr zum Thema

image

Versorgungssicherheit: Bundesrat kommt mit Gegenvorschlag

Die Volksinitiative zur medizinischen Versorgungssicherheit stösst in Bern auf Verständnis – aber nicht auf Zustimmung. Die Landesregierung präsentiert eine enger gefasste Alternative für mehr Arzneimittelsicherheit.

image

Seltene Krankheiten: Mehr Zulassungen, aber wenig Zusatznutzen bei Orphan Drugs

Über die Hälfte der neuen Medikamente bieten keinen echten Fortschritt. Und kaum je schaffen sie neue Lösungen für seltene Erkrankungen ohne Behandlungsmöglichkeiten.

image

Medikamente: Wo Europas Verteidigung auf der Kippe steht

Antibiotika, Anästhetika, Thrombolytika: Ohne sie bricht auch die Sicherheit eines Landes zusammen. 11 Gesundheitsminister fordern deshalb jetzt eine Arzneimittel-Offensive – mit Verteidigungsgeldern.

image

Swissmedic kennt bereits heute stark vereinfachte Zulassungsverfahren

Warum nicht die Zulassung von patentabgelaufenen Arzneimitteln vereinfachen? Weil es nichts bringt.

image

BAG: Whistleblowing-Plattform soll Missstände aufdecken

Integrität, Transparenz, Weitergabe von Vorteilen: Das Bundesamt für Gesundheit betreibt neu eine Whistleblowing-Plattform, um Verstösse zu melden.

image

Ärzte bei Pregabalin-Abgabe in der Zwickmühle

In Gefängnissen und Asylzentren gibt es immer mehr Missbrauch des Medikaments Pregabalin. Ärzte stehen vor einem Dilemma.

Vom gleichen Autor

image

Zu viele Kündigungen in der LUPS - nun geht die ärztliche Leiterin

Eine neue Führung und eine Meldestelle für die Angestellten: So will die Luzerner Psychiatrie die angespannte Lage entschärfen.

image

Neuenburger Psychiaterin muss 173'000 Franken zurückzahlen

Das Bundesgericht bestätigt die unwirtschaftliche Praxisführung. Die Kosten waren mehr als doppelt so hoch wie bei Kollegen.

image

Keine Änderung bei der Mehrwertsteuer im Gesundheitswesen

Der Bundesrat will die Ausnahmen bei der Mehrwertsteuer im Gesundheitswesen nicht aufheben. Es hätte zu viele Nachteile.