Das See-Spital gewährt einen Teuerungsausgleich und erhöht die Löhne

Das ist ein grosszügiger Akt: Die Mitarbeitenden erhalten neben einem Teuerungsausgleich sechs Prozent mehr Lohn. Auch der Nachtzuschlag wird deutlich erhöht.

, 20. Dezember 2022 um 10:38
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Das See-Spital in Horgen by night. | See-Spital
Die Lohnrunde 2023 fällt bei den Spitälern unterschiedlich aus: Während sich das Luzerner Kantonsspital und die Luzerner Psychiatrie auf 2,2 Prozent mehr Lohn geeinigt haben und die Mitarbeitenden der Zürcher Klinik Lengg über vier Prozent mehr Lohn erhalten, ärgert sich das Berner Pflegepersonal über den knausrigen Kanton.
Ein deutliches Zeichen gegen den Fachkräftemangel setzten die Geschäftsleitung und der Stiftungsrat des Zürcher See-Spitals mit ihrem Massnahmenpaket.

6 Prozent für die Fokusgruppe

Das Paket beinhaltet eine Lohnerhöhung der Fokusgruppe um sechs Prozent. Zur Fokusgruppe zählt das See-Spital folgende Mitarbeitergruppen:
  • Pflegefachpersonen HF,
  • FAGE,
  • Pflegeassistentinnen und -assistenten
  • Experteninnen und Experten Anästhesie-, Notfall- und Intensivpflege,
  • MPA
  • Fachpersonen OP-Technik,
  • OP-Lagerungspflege,
  • Hebammen,
  • Rettungssanitäterinnen und -sanitäter,
  • Mitarbeitende Notfallaufnahme und
  • MTRA (Medizinisch-technische Radiologieassistenten).

22 Prozent mehr Nachtzuschlag

Wie das See-Spital weiter mitteilt, erhalten alle Mitarbeitenden zudem einen Teuerungsausgleich von zwei Prozent. Mehr noch: Während der Nachtzuschlag um 22 Prozent auf den Bruttojahreslohn erhöht wird, stehen zusätzlich 300'000 Schweizer für individuelle Lohnanpassungen zur Verfügung.
CEO Markus Bircher erklärt: «Mit diesen Massnahmen, zusätzlich zu den bereits bestehenden Benefits, setzen wir ein Zeichen der Wertschätzung unserer Mitarbeitenden. Wir freuen uns bereits jetzt über sehr engagierte und qualifizierte Mitarbeitende. Wir sind dankbar über ihren täglichen Einsatz. Uns ist es ein Anliegen, dass wir diese Leistungen gebührend honorieren.»
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