Hardware und Software zusammenbringen
Das Marktpotenzial der Medizintechnik-Branche ist enorm, doch nicht alle MedTech-Unternehmen werden davon profitieren. Warum eine integrierte Produktentwicklungslösung unabdingbar ist und wie diese aussieht.
„In punkto Digitalisierung schneidet Vivantes im bundesweiten Vergleich sehr gut ab“, betont Gino Liguori, Abteilungsleiter Digital Health & Innovation im Ressort Geschäftsprozesse und Versorgungsinnovation des Berliner Gesundheitsversorgers.
„Wir sind zwar noch lange nicht da, wo wir es uns für unsere Patienten und Mitarbeiter wünschen, aber bereits so weit, dass wir uns innovativen Themen wie der Künstlichen Intelligenz widmen können.“
„Wir versuchen, unsere Herausforderungen soweit möglich mit den Lösungen von Dedalus HealthCare zu meistern. Wir beobachten aber den Markt genau und wenn es bessere Lösungen am Markt gibt, die einen höheren Nutzen bieten, integrieren wir diese – weil für uns stets der Anwendernutzen und die User-Experience im Fokus stehen“, sagt Adrian Fischer, Abteilungsleiter Klinische Applikationen im Ressort IT und Digitalisierung bei Vivantes.
„Wir schauen uns das Digitalisierungspotenzial in den wertschöpfenden Prozessen an und setzen es dann zusammen mit Partnern und Dienstleistern um.“
„Bei jedem Digitalisierungsprojekt klären wir zuerst die Fragen rund um die anwendernahen Prozesse, bevor wir uns mit der Technologielösung auseinandersetzen. Wir schauen uns das Digitalisierungspotenzial in den wertschöpfenden Prozessen an und setzen es dann zusammen mit Partnern und Dienstleistern um“, beschreibt der Abteilungsleiter das Vorgehen.
„Das kann eine KI-Lösung sein, muss es aber nicht. Wir pilotieren und testen viel – und stellen in den meisten Fällen tatsächlich keinen Mehrwert fest. Aber da, wo wir es tun, setzen wir KI auch konsequent ein“, beschreibt Liguori seine Erfahrungen.
„Im ersten Schritt haben wir uns zum erwarteten Mehrwert mit unseren geschäftsführenden Direktoren ausgetauscht, die uns letztlich auch bei der Einführung in den einzelnen Standorten unterstützen. Danach sind wir in die fallbasierte Validierung gegangen“, so Fischer.
„Also haben wir clinalytix zuerst im Hintergrund eingeführt und geschaut, wie gut der Algorithmus bestimmte klinische Parameter vorhersagen kann. Als wir so eine akzeptable Leistung erreicht hatten, haben wir die KI klinisch auf qualitativer Ebene validieren lassen. Die Anwender konnten dann Feedback zu jeder einzelnen Risikowarnung geben, ob sie rechtzeitig kam, sinnvoll oder irrelevant war“, beschreibt Dr. Falk Lübbe, Projektleiter in der Abteilung Digital Health & Innovation von Vivantes den aufwändigen Evaluierungsprozess.
„Unsere Kliniker haben nicht die Ressourcen, um jeden Patienten auf Delir zu testen“, so Dr. Lübbe.
„Den größten Nutzen vermuten wir in Abteilungen oder Fachbereichen, die den Krankheitsbildern nicht jeden Tag begegnen. Das klassische Beispiel ist ein junger Assistenzarzt im ersten Ausbildungsjahr, der mit den unterschiedlichsten Patienten und Erkrankungen konfrontiert wird“, führt Liguori an.
„Die klinische Entscheidungsunterstützung ist eine Unterstützung, also ein zusätzliches Sicherungsnetz, sie fällt keine Entscheidungen. Vielmehr wäre den Anwendern bereits geholfen, wenn sie so ihre limitierten Ressourcen effektiv einsetzen könnten.“
„Wenn wir auch nur einzelnen Patienten damit helfen, ist bereits viel gewonnen“, fasst Liguori das Credo bei Vivantes zusammen.
„Eine große Gefahr für die Akzeptanz der Lösungen sehen wir allgemein in einem so genannten Overalerting, dass der Arzt also viele irrelevante oder für den konkreten Behandlungsfall unnötige Risikowarnungen erhält. Wenn das passiert, wird er die KI sehr schnell nicht mehr nutzen“, so Dr. Lübbe.
„Wir pflegen einen engen Kontakt mit unseren Projektverantwortlichen zu den alltäglichen Themen, übergeordnete Strategien werden vorab auf Managementebene abgestimmt.“
„Wir begreifen die Zusammenarbeit als strategische Partnerschaft, die auch Entwicklungsprojekte umfasst“, sagt Liguori und nennt clinalytix Self Services als Beispiel, mit denen sich der Klinikkonzern eigene KI-Modelle trainieren kann.
„Unser erstes Learning ist, nicht jedem Hype nachzulaufen, sondern den Markt aufmerksam und sorgfältig zu analysieren und dann zu entscheiden, welche Lösungen wirklich im klinischen Alltag helfen“, betont Dr. Falk Lübbe.
„Man muss Geduld haben und darf keine Wunder erwarten. Gleichzeitig muss man sich den Themen aber offen und neugierig stellen“, hebt Gino Liguori eine wichtige Voraussetzung für eine gelungene KI-Etablierung hervor.
„Unsere Anwender haben weder die Zeit noch die Muße, sich auf die Suche nach den passenden und richtigen Systemen zu machen. Deshalb setzen wir uns intensiv mit diesen Themen auseinander und etablieren dann Lösungen, die Mehrwerte liefern.“
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