Berner Inselspital blitzt vor Gericht erneut ab

Die Ex-Oberärztin Natalie Urwyler hat wieder recht erhalten. Das Inselspital habe sie diskriminiert, bestätigt das Obergericht.

, 31. Juli 2024 um 09:29
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Natalie Urwyler arbeitet als Leitende Ärztin am Spital Sitten.
Auch das Berner Obergericht stimmt der Klage der ehemaligen Insel-Oberärztin Natalie Urwyler zu: Das Spital habe ihre Karriere geknickt. Urwyler sei geschlechterspezifisch diskriminiert worden.
Das Inselspital hatte sich damit vergeblich gegen ein entsprechendes Urteil des Regionalgerichts zur Wehr gesetzt. Auch die höhere Instanz gab der Ärztin recht, wie das «Regionaljournal Bern-Freiburg-Wallis» meldete.
Ob sich das Spital das Urteil weiterzieht, steht noch nicht fest. Natalie Urwyler verlangt von der Insel Gruppe knapp fünf Millionen Franken. Das sei jener Betrag, der ihr entgangen sei, weil ihr 2014 missbräuchlich gekündet worden sei.
Es sei die Differenz zwischen dem Lebenseinkommen, das sie – als bereits habilitierte Medizinerin – erzielt hätte, wenn sie Chefärztin und Professorin geworden wäre, sowie dem Betrag, den sie in ihrer ausgebremsten Karriere erzielen könne.
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