Auch das GZO Spital Wetzikon baut Stellen ab

Rund 25 Personen werden entlassen. Das Pilotprojekt eines neuen Schichtmodells in der Pflege bleibt aber unangetastet.

, 2. Februar 2024 um 09:24
image
Hoffen auf den Neubau: GZO Spital in Wetzikon  |  Bild: PD
Auch das GZO Spital Wetzikon steckt zwischen dem Hammer steigender Spitalkosten und dem Amboss der stabilen Spitaltarife. Das Fazit des Verwaltungsrats: In diesem Jahr müssen bei Sachkosten und beim Personal je 7 Prozent gesenkt werden, um die Werte aus dem Jahr 2021 wieder zu erlangen.
Deshalb überprüft die Spielleitung jetzt Ausgaben in der Verwaltung, bei laufenden Projekten und im Einkauf.
Damit verbunden sind aber auch Abbauten bei den Arbeitsplätzen. Alles in allem wird das GZO Spital rund 25 Angestellte entlassen, so die Ankündigung aus dem Zürcher Oberland. Dies, obwohl die Spielleitung den Personalbestand primär durch natürliche Fluktuation und den Abbau von Temporärpositionen senken will.
  • Zukunft 38-Stunden-Woche in der Pflege? Am GZO Spital Wetzikon wird derzeit die 38-Stunden-Woche für Pflegepersonal getestet.
Längerfristig, so die Hoffnung, sollen auch Einsparungen möglich werden, sobald der Neubau bezugsbereit ist und die Gebäudestrukturen besser genutzt werden können.
Nicht bedroht ist das bekannte, 2022 eingeführte Drei-Schicht-Modell im Pflegebereich. Dieser Test wird bis mindestens Ende 2024 weitergeführt.
«Wir agieren und haben einen realistischen Plan, um dieses Jahr eine stabile finanzielle Situation zu erreichen», erklärt Matthias P. Spielmann, der CEO des GZO Spital Wetzikon. Als Ziel hat sich das Management die – allgemein bekannte – Ebitda-Marge von 10 bis 12 Prozent gesetzt. Diese gilt als «Benchmark», welche ein wirtschaftlich gesundes Spital erwirtschaften sollte.
  • Die Kunst des optimalen Schrumpfens. Viele Lehrbücher dozieren, wie ein Unternehmen wachsen kann. Keines aber definiert, wie ein Betrieb gut schrumpft. Ein Beitrag von KSGL-Chefin Stephanie Hackethal.

  • spital
  • GZO Spital wetzikon
Artikel teilen

Loading

Kommentar

Mehr zum Thema

image

GZO Wetzikon: «Spitalbetrieb läuft zurzeit gut und trägt sich selbst»

Die Gläubiger des Spitals in Nachlassstundung haben 5 Personen als Interessenvertreter bestimmt. Ein Antrag auf Absetzung der bisherigen Sachwalter scheiterte.

image

Spital Wetzikon: Wechsel in der Kinderarztpraxis

Ab November übernimmt Ulrike Brennan die Leitung der Kinderarztpraxis am GZO Spital Wetzikon. Sie folgt auf Christian Potthoff, der das Spital verlässt.

image

Doppelspitze für das Departement Medizin am Spital Wetzikon

Mit Stephan Winnik und Jeroen Goede übernimmt am GZO Spital erstmals eine Doppelspitze das Departement Medizin. Beide bringen langjährige Erfahrung aus Kardiologie, Onkologie und Hämatologie mit.

image

Ex-Chefpneumologe erweitert Praxisnetzwerk

René Fiechter, ehemaliger Leitender Pneumologe des Spitals Wetzikon, hat sein drittes Lungenfachzentrum eröffnet.

image

Zürich: Regionalspitäler schmieden weiter an Allianz

Drei Häuser wollen enger kooperieren: Die Spitäler Männedorf, Uster und Zollikerberg sprechen bereits über gemeinsame Tochterfirmen und gebündelte IT. Das angeschlagene Spital Wetzikon ist aussen vor.

image

Sparprogramme reichen nicht: Das Spitaljahr im Check

Kooperationen, weniger Angebote, effizientere Abläufe, Schliessungen, Nullrunden bei den Löhnen: Die öffentlichen Akutspitäler haben viel getan, um die Finanznot zu bekämpfen. Fazit: So geht es trotzdem nicht weiter.

Vom gleichen Autor

image

Diese 29 Erfindungen machen die Medizin smarter

Das US-Magazin «Time» kürte die wichtigsten Innovationen des Jahres aus dem Gesundheitswesen. Die Auswahl zeigt: Fortschritt in der Medizin bedeutet heute vor allem neue Schnittstellen zwischen Mensch, Maschine und Methode.

image

Privatklinik Aadorf: Führungswechsel nach 17 Jahren

Die Privatklinik Aadorf bekommt einen neuen Leiter: Michael Braunschweig tritt die Nachfolge von Stephan N. Trier an.

image

Baselbieter Kantonsparlament stützt UKBB

Das Universitäts-Kinderspital beider Basel soll frische Subventionen erhalten, um finanzielle Engpässe zu vermeiden. Der Entscheid im Landrat war deutlich. Doch es gibt auch Misstrauen.