Apothekenriese Phoenix plant weitere Expansion in der Schweiz

Die Benu-Apothekengruppe hat soeben die 100. Filiale im Land eröffnet. Es sollen noch mehr werden.

, 12. März 2024 um 05:00
image
Eine Benu-Filiale – hier in Estland  |  Bild: PD
Die Pharmacies Benu haben nun ihre hundertste Filiale im Land eröffnet: Sie befindet sich im Bahnhof von Délémont. Damit verfügt die 1982 gegründete Gruppe über 68 Standorte in der Romandie, 27 in der Deutschschweiz und 5 in der Schweiz. Insgesamt beschäftigen die Pharmacies Benu derzeit rund 950 Personen sowie 160 Lernende.
Zur 100. Eröffnung kündigt das Unternehmen an, seine Präsenz in der ganzen Schweiz ausbauen zu wollen – insbesondere auch mit digitalen Lösungen.
«Als Omnichannel-Apothekenkette wollen wir dort sein, wo unsere Kundschaft uns braucht», sagt Thierry Lannaz, der Head Merger & Acquisition West Switzerland. «Deshalb suchen wir einerseits aktiv nach neuen Apotheken an geeigneten Standorten. Andererseits bauen wir seit Jahren unseren Webshop aus.» Beispielsweise gehört seit Kurzem zum Angebot, dass man sich rezeptpflichtige Medikamente direkt nach Hause liefern lassen kann.

So gross wie Migros und Coop

Bemerkenswert ist dabei, dass die Freiburger Apothekengruppe seit 2005 zum deutschen Pharma-Handelskonzern Phoenix gehört, der etwa 50’000 Personen beschäftigt und fast 30'000 Milliarden Euro umsetzt; womit er in der Liga von Coop und Migros ist.
Phoenix übernahm die Freiburger Apothekengruppe Capitole, gegründet 1982, im Jahr 2005 und ordnete sie einige Jahre später in ihre internationale Retail-Dachmarke Benu ein. Apotheken mit diesem Namen inzwischen in neun verschiedenen Ländern –und insgesamt betreibt Phoenix 3'200 Geschäftsfilialen in Europa.
In der Schweiz ist der Konzern zudem mit der Vertriebsgesellschaft Pharmapost und mit der Digitalisierungsfirma Health and Life präsent; ferner ist er am Pharmagrosshändler Avosano – einem Joint-Venture mit Voigt – beteiligt.
  • Dürfen wir Sie 2 x wöchentlich informieren, was in der Gesundheitsbranche läuft? ➡️ Abonnieren Sie unseren Newsletter.

  • apotheken
Artikel teilen

Loading

Kommentar

Mehr zum Thema

image

Apotheken dürfen mehr von ihrer Arbeit verrechnen

Der neue Tarifvertrag für die Apotheken regelt, wie viel die Verblisterung von Medikamenten und die Beratung künftig kosten darf.

image

Galenica testet neues Apothekenkonzept

Die Apothekenkunden informieren sich zunehmend online – die Amavita-Filiale im Glattzentrum reagiert darauf mit speziellen Beratungsräumen, digitalen Tools und halbprivaten Zonen. Das Pilotprojekt soll Erkenntnisse für künftige Filialen liefern.

image

Apotheke kooperiert mit Ärzten – Kritik aus Fachverband

In Küsnacht kooperieren eine Apotheke und eine Hausarztpraxis neu unter einem Dach. Der Apothekerverband begrüsst das Modell, der Haus- und Kinderärzteverband Zürich warnt vor Qualitätsrisiken.

image

Apotheken: Mehr Bedeutung, weniger Nachwuchs

Die Zahl der Apotheken in der Schweiz bleibt konstant – der Arbeitsaufwand steigt. Laut der Jahresstatistik von Pharmasuisse nehmen Beratungen zu, während das System personell an Grenzen stösst.

image

Apotheken gegen häusliche Gewalt: Aargau lanciert E-Learning

Die Aargauer Polizei verzeichnet täglich sieben Einsätze wegen häuslicher Gewalt. Ein E-Learning für Apotheken soll helfen, Betroffene zu erkennen und zu unterstützen.

image

Bürokratie auf der Packung: Heilmittel-Firmen schlagen Alarm

Eine Allianz von Pharmafirmen wendet sich gegen die geplante Pflicht, individuelle Sicherheitsmerkmale auf Medikamentenpackungen zu setzen: Günstige Arzneimittel würden bedroht – obwohl es gar keinen Grund für die ganze Bürokratie gibt.

Vom gleichen Autor

image

Mehr Pflegepersonal = weniger Ärzte-Burnout

Eine grosse Erhebung in sieben Ländern zeigt: Dort, wo Pflege stark vertreten ist und Arbeitsumgebungen stimmen, bleiben Ärztinnen und Ärzte länger im Beruf.

image

Notfall: Warum die Bagatellgebühr verpufft – und was stattdessen nötig wäre

Kurz vor der Nationalratsdebatte warnen die Notfallmediziner vor den «Bagatellgebühr»-Ideen. Sie schlagen vier konkrete Alternativen vor.

image

SMN: Nello Castelli wechselt zu Pharmasuisse

Der Generalsekretär von Swiss Medical Network wird Leiter Public Affairs beim Apothekerverband.