Bundesrat: Fast 400 Millionen für die Digitalisierung des Gesundheitswesens

Standardisierte Daten, kommunizierende Systeme, nahtloser Datenfluss: Ein neues Programm soll die Gesundheitswesen in ein neues Zeitalter bringen.

, 23. November 2023 um 11:34
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Symbolbild: Marc-Olivier Jodoin on Unsplash
Der Bundesrat hat das Programm «Digisanté» verabschiedet: Es soll den digitalen Umbau des Gesundheitswesens ermöglichen. Die Landesregierung sieht dafür 392 Millionen Franken vor, auszugeben von 2025 bis 2034.
Insgesamt umfasst «Digisanté» rund 50 Vorhaben. Der allergrösste Teil der vorgesehenen Summe fliesst in die Digitalisierung der Behördenleistungen (221 Millionen Franken). 76 Millionen sind für die nationale Infrastruktur vorgesehen, 39 Millionen für Sekundärnutzung, 27 Millionen für die Schaffung von Voraussetzungen für die digitale Transformation (beispielsweise einheitliche Standards). Und schliesslich sollen 29 Millionen Franken helfen, Orchestrierung, Wirksamkeit, Arbeitsorganisation und Programm-Management dieser Aktion zu sichern.
Unterm grossen Brocken der Behördendienstleistungen fallen beispielsweise Register, Meldesysteme oder Informationsplattformen: Sie werden digitalisiert und so aufgestellt, dass sie mit anderen IT-Systemen kommunizieren können. Oder es werden Standards für den nahtlosen Datenfluss erarbeitet.
Am Ende geht es darum, Digisanté die Qualität der Behandlungen zu erhöhen und die Effizienz zu steigern. Die standardisierten Daten sollen dereinst nur noch einmal erfasst werden – und dann für alle Zwecke nutzbar sein: ob für Behandlung, Abrechnung, Forschung oder Verwaltung.
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