Viktor 2022: «Ich wünsche mir, dass die Versicherer stärker mit einbezogen werden!»

Der ehemalige Sanitas-CEO Otto Bitterli ist Jury-Präsident des Viktor Awards. Er hofft, dass die Krankenversicherer in Zukunft verstärkt beim Viktor vertreten sind.

, 28. Oktober 2022 um 14:19
image
Am 29. März 2023 wird der Viktor 2022 verliehen. Was wird neu?
Was alles neu wird, das werden wir erst noch sehen – wir sind mitten in den Vorbereitungsarbeiten. Neu wird sicher der Austragungsort: der Viktor 2022 wird in Bern verliehen. Zudem haben die Organisatoren mit «beliebtester Spitaldirektor» und «beste Spitalküche» zwei neue Auszeichnungskategorien für das online-Voting geschaffen.
Weshalb findet der Viktor neu in Bern statt?
Dass der Viktor näher nach Bern rückt, ist im Gesundheitswesen ein wichtiges Zeichen: Bern ist Bundeshauptstadt, politisches Zentrum und Bern ist für die Westschweizerinnen und Westschweizer nahe gelegen.
Wie wird die diesjährige Jury zusammengesetzt?
Aktuell sind die Organisatoren gemeinsam mit mir an der Zusammensetzung der neuen Jury. Deshalb kann ich an dieser Stelle noch nicht nichts verraten.
Mit welchen Herausforderungen sieht sich die Jury bei der Beurteilung der eingegangenen Nominationen konfrontiert?
Die Vielzahl an herausragenden Projekten und medizinischen Meisterleistungen zu beurteilen und sich zu entscheiden, ist nicht einfach. Wir als Jury müssen uns da gemeinsam finden und zu einem Schluss kommen.
Neu werden die Kategorien «beliebtester Spitaldirektor und beste Spitalküche» beurteilt. Weshalb hat man sich gerade für diese Kategorien entschieden?
Das ist primär eine Entscheidung der Organisatoren.  Für mich ist sie sehr nachvollziehbar. Die vielen Mitarbeitenden in den Spitäler können so für ihren «beliebtesten Spitaldirektor» voten und damit ein Zeichen der Wertschätzung setzen. Und: Nicht nur die Liebe, sondern auch die Gesundheit geht durch den Magen von vielen Patientinnen und Patienten!
Als ehemaliger CEO der Sanitas: werden in Zukunft die Krankenkassen mehr miteinbezogen, ist etwa eine Kategorie «bester KK CEO» denkbar?
Wir und speziell ich würde mir wünschen, dass die Krankenversicherer stärker einbezogen werden. Sie sind in der Kundenschnittstelle, bei der Systemgestaltung und auch bei der Digitalisierung sehr wichtige Player. Eine Kategorie «bester (oder beliebtester) CEO» ist denk- und aus meiner Optik auch wünschbar. Endlich eine andere und positivere Kategorie als das unnütze Salär-Bashing…
Ein Rückblick auf den Viktor 2021– was ist Ihnen in besonderer Erinnerung geblieben?
Auch ein halbes Jahr später denke ich noch sehr gerne an den Abend zurück! Die Stimmung war super, die Gewinner und das Publikum haben sich sehr über die Auszeichnungen gefreut! Persönlich habe ich viele «alte» Bekannte getroffen, aber auch neue Menschen kennen gelernt.
Welche Rückmeldungen haben Sie bekommen?
Viele haben sich bei mir spontan bedankt. Seitens der Jury hatten wir ein sehr gutes Einvernehmen. Und – natürlich – wie es sich gehört: viele Verbesserungsvorschläge. Schade, dass die Krankenversicherer abwesend waren.
Auf was freuen Sie sich besonders beim Viktor 2022?
Auf das Treffen und den Austausch mit ganz vielen Menschen aus unterschiedlichen Berufszweigen – und auf das Strahlen der Gewinnerinnen und Gewinner!

Der Viktor Award ist eine gemeinsame Initiative von Medinside und Santemedia.
Vielen Dank an den Presenting Partner Johnson & Johnson sowie den weiteren Sponsoren Die Post, Takeda und vips.
Der Verkauf von Sponsoring-Paketen ist eröffnet. Sichern Sie sich Ihre Präsenz vor, während und nach der Gala. Melden Sie sich bei Stephan Meier-Koll (Verkaufsleiter Medinside):
Mobile: 076 246 27 92

  • versicherer
  • viktor
Artikel teilen

Loading

Kommentar

Mehr zum Thema

image

CSS fahndet nach Missbrauch und spart damit 38 Millionen Franken

Die CSS fällt immer wieder auf, wenn es um die Aufdeckung von Betrugsversuchen bei Krankenversicherungen geht.

image

Verzögerte Kostengutsprachen und ihre Folgekosten

Eine Studie zeigt, wie die Krankenkassen die Gesuche für eine Brustverkleinerung bearbeiten. Fast die Hälfte der Patientinnen musste mehrere Anträge stellen – mit Zusatzkosten von durchschnittlich 2400 Franken.

image

Ehemaliger Sympany-CEO an der Spitze von Eskamed

Michael Willer hat die Leitung von Eskamed übernommen. Das Basler Unternehmen hat sich auf die Qualitätssicherung in der Komplementär- und Präventivmedizin spezialisiert.

image
Gastbeitrag von Guido Schommer

Aufsichts-Populismus: Wer schützt die Versicherten vor der Finma?

Die Aufsichtsbehörde will den Zusatzversicherungsmarkt noch mehr regulieren. Den Versicherten hilft das nicht, im Gegenteil: Spitäler geraten unter Druck, die Spitalwahl wird eingeschränkt, die Versorgung leidet.

image

«Nur in Genf und der Waadt haben wir noch Probleme»

Die Finma genehmigt keine neuen Produkte der Krankenzusatzversicherer, solange nicht alle Transparenzanforderungen erfüllt sind – und solange sich die Ärztegesellschaften am Genfersee querstellen.

image

Prio.Swiss hält gar nichts von höheren Senioren-Prämien

Keine Abkehr vom Solidaritätsprinzip: Der neue Krankenkassenverband findet höhere Prämien für alte Menschen ungerecht – und eine unnötige Verkomplizierung.

Vom gleichen Autor

image

Umdenken von Betriebsmodellen zur Verbesserung der Einhaltung gesetzlicher Vorschriften

Terumo und Alcon haben ihre Systeme umgestaltet, um abteilungsübergreifende Verbindungen zu schaffen und sich auf die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften in jeder Phase des Produktlebenszyklus zu konzentrieren.

image

So profitieren Spitäler von Schulungen

Im hektischen Klinikalltag lassen sich Schulungen oftmals nur schwer integrieren. Helfen kann eine Mischung aus Präsenz-, Online- und Remoteveranstaltungen. Sieben Gründe, die für den Blended-Learning-Ansatz sprechen.

image

«Wir haben eine grosse Entwicklung durchgemacht.»

Die Intensivstation behandelt jährlich etwa 1000 Patientinnen und Patienten. Fachärztinnen und -ärzte, speziell in Intensivpflege ausgebildete Pflegefachpersonen sowie Fachfrauen und -männer Gesundheit EFZ und Pflegehilfen sorgen für die beste Qualität in der Behandlung – rund um die Uhr.