Dok-Film: Der letzte Monat einer Ärztin

Wer spüren will, weshalb viele Nachwuchs-Mediziner Fluchtgedanken hegen, erhält durch diese TV-Reportage aus Deutschland einen Eindruck.

, 19. Dezember 2023 um 04:55
letzte Aktualisierung: 18. Juli 2024 um 07:28
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Es war eines der grossen Branchenthemen in jüngster Zeit: Laut einer Umfrage des Verbands Swimsa von 2023 schwankt ein Drittel der Studierenden nach dem Wahlstudienjahr, ob sie überhaupt Ärztin oder Arzt werden sollen. «Diese Zweifel resultieren hauptsächlich aus den Bedenken bezüglich den zu erwartenden Arbeitsbedingungen», hiess es in der Mitteilung dazu.
Wie diese Zweifel konkret entstehen, zeigt ein TV-Film der ARD: «My Doctor's Life: Tagebuch einer Ärztin, die aussteigt».
Die Reportage spielt zwar in Deutschland (und es gibt Indizien, dass die Lage in Schweizer Spitälern etwas entspannter ist), aber der Film zeigt doch eindrücklich das Korsett aus Überlastung, Übermüdung und Bürokratie, in dem jungen Ärztinnen und Ärzten die Freude am Beruf vergällt wird.
Im Zentrum steht Stefanie Minkley: Sie wollte von Kindesbeinen an Ärztin werden, idealerweise Chirurgin, und dank ihrer guten Schulnoten war der Weg ins Studium – und dann durchs Studium – auch kein Problem.
Doch dann traf sie der Hammer der Realität. Nach sechs Jahren im Assistenzärztinnen-Alltag und in der Fachausbildung war für sie klar, dass sie keine Zukunft mehr sieht in diesem Beruf.
Dies ist das Setting: Ein TV-Team begleitete die junge Medizinerin durch ihren letzten Monat im Spital.

  • arbeitswelt
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