Stiftung Pflegezentrum Baar zeigt Ex-Heimleiterin an

Gegen die Frau, die bis vor einem Jahr das Pflegezentrum Baar geleitet hat, wurde eine Strafanzeige eingereicht. Sie soll mehrfach Geld veruntreut haben.

, 20. März 2023 um 13:48
image
Das Pflegezentrum Baar im Kanton Zug. | Pflegezentrum Baar
Etwa 150 Bewohnerinnen und Bewohner werden im Pflegezentrum Baar betreut. Geschäftsführerin seit Anfang Jahr ist Corina Maron. Sie löste Peter Brändli ab, der letzten Frühling die Leitung ad interim übernommen hatte, nachdem die damalige Chefin wegen ihres umstrittenen Führungsstils entlassen worden war.
Nun gibt es offenbar Wirbel um diese Frau, wie Recherchen des «Regionaljournals Zentralschweiz» zeigen. Die Stiftung Pflegezentrum Baar hat die Ex-Chefin Ende Oktober 2022, also nach ihrer Entlassung, angezeigt. Ihr wird vorgeworfen, einen grossen Betrag abgezweigt zu haben, um sich persönlich zu bereichern.

Verfahren eröffnet

Die Staatsanwaltschaft bestätigte gegenüber dem «Regionaljournal Zentralschweiz» sie habe aufgrund der Anzeige ein Verfahren wegen Verdacht auf «mehrfach qualifizierte ungetreue Geschäftsbesorgung» eröffnet. Dieser Verdacht galt übrigens auch im Fall Pierin Vincenz beim Raiffeisen-Skandal.
Will heissen: Der ehemaligen Heimleiterin wird vorgeworfen, Geld veruntreut zu haben und zwar mehrfach.
Die Höhe des Betrags ist nicht klar und deshalb Bestandteil der Untersuchungen. Das «Regionaljournal Zentralschweiz» soll jedoch Hinweise darauf haben, dass es sich um einen grösseren Betrag handeln soll.
Die Angeschuldigte konnte die Redaktion nicht erreichen. Und weil es sich um ein laufendes Verfahren handelt, wollte sich der Stiftungsratspräsident Gregor Frei nicht dazu äussern.
Es gilt die Unschuldsvermutung.
  • pflege
  • Pflegezentrum Baar
  • gericht
  • staatsanwaltschaft
Artikel teilen

Loading

Kommentar

Mehr zum Thema

image
Die Schlagzeile des Monats

«Unser System ist auf Reparatur ausgerichtet, nicht auf Vermeidung»

In unserer Video-Kolumne befragt François Muller Experten aus der Branche zu aktuellen Themen. Diesmal: Christina Zweifel, Geschäftsführerin von Curaviva.

image

Care@home forscht zu neuen Modellen für die Patientenpflege zu Hause statt im Spital

Ein neues Berner Zentrum will dafür sorgen, dass bestimmte Behandlungen vom Spital nach Hause oder in Pflegeeinrichtungen verlegt werden können.

image

Frankreich: Quoten in der Pflege per Gesetz

Im Nachbarland soll eine Behörde nun festlegen, wieviel Pflegepersonal pro Krankenhauspatient nötig ist. Wie soll das gehen angesichts des Fachkräftemangels?

image

Pflegeberufe: Nachträglicher Titelerwerb wird erleichtert

Pflegefachpersonen können ab Anfang Februar den Fachhochschultitel «Bachelor of Science» nachträglich erwerben.

image

Genf führt Stipendien für die Krankenpflege ein

Bis 3000 Franken pro Monat für angehende Pflegefachpersonen: Genf will damit die Ausbildung fördern und die Zahl der Studienabbrecher senken.

image

SBK Aargau-Solothurn: Farah Rumy gibt Co-Präsidium auf

Die SP-Nationalrätin erklärt dies mit «unterschiedlichen Visionen zur künftigen Ausrichtung».

Vom gleichen Autor

image

Kinderspital verschärft seinen Ton in Sachen Rad-WM

Das Kinderspital ist grundsätzlich verhandlungsbereit. Gibt es keine Änderungen will der Stiftungsratspräsident den Rekurs weiterziehen. Damit droht der Rad-WM das Aus.

image

Das WEF rechnet mit Umwälzungen in einem Viertel aller Jobs

Innerhalb von fünf Jahren sollen 69 Millionen neue Jobs in den Bereichen Gesundheit, Medien oder Bildung entstehen – aber 83 Millionen sollen verschwinden.

image

Das Kantonsspital Obwalden soll eine Tochter der Luks Gruppe werden

Das Kantonsspital Obwalden und die Luks Gruppe streben einen Spitalverbund an. Mit einer Absichtserklärung wurden die Rahmenbedingungen für eine künftige Verbundlösung geschaffen.