Das Freiburger Spital (HFR) ist in Verzug. Das Ziel, bis 2027 eine ausgeglichene Rechnung zu erreichen, ist stark gefährdet. Der Verwaltungsrat gab deshalb der Direktion den Auftrag, einen «Plan zur nachhaltigen Senkung der Kosten in Höhe von 15 Millionen Franken für das Jahr 2025 und 60 Millionen Franken bis 2027/2028 zu erarbeiten».
Innere Medizin zügelt nach Tafers
Eine der Sparmassnahmen: Nächsten Sommer wird die Innere Medizin vom Standort Meyriez-Murten wegziehen und nur noch in Tafers betrieben - dort dafür mit fünf Betten mehr. So arbeite das Personal effizienter, sind die Verantwortlichen überzeugt. Die Bereitschaftsdienste können so auf eine höhere Anzahl Kaderärztinnen und -ärzte verteilt werden.
Es sei kein Stellenabbau geplant. «Allen Pflegefachkräften wird eine Stelle am HFR Tafers angeboten», betont das HFR in seiner Mitteilung. Die Zusammenlegung soll das Defizit des HFR um jährlich rund 800'000 Franken reduzieren.
An anderen Orten ist mit Stellenabbau zu rechnen
Der Plan zur Kostensenkung für das Jahr 2025 soll auch sonst «auf der Basis natürlicher Personalfluktuation und unter Einhaltung der Sicherheits- und Qualitätsstandards für die Versorgung der Patientinnen und Patienten erfolgen», heisst es in der Mitteilung.
Andererseits schreibt das Spital aber, es sei auch mit einem Stellenabbau zu rechnen. Alle Direktionen müssen bis Ende November Analysen erstellen und der Spitaldirektion konkrete Vorschläge unterbreiten.
Neu kontrolliert auch der Kanton
Die Direktion des HFR hat neu eine gemeinsame Taskforce mit der Direktion für Gesundheit und Soziales (GSD), welche die Sparmassnahmen überwacht. In der Taskforce werde auch über finanzielle Unterstützung des Kantons diskutiert.