So viele Abfindungen zahlt das Unispital Zürich jährlich

Angestellte des Zürcher Universitätsspitals erhalten je nachdem Abfindungen von bis zu neun Monatslöhnen.

, 13. Februar 2023 um 07:33
image
Jährlich muss das USZ hohe Summen für Abfindungen verbuchen. | cm
Das Universitätsspital Zürich (USZ) zahlt jährlich zwei bis drei Millionen Franken Abfindungsbeiträge. Diese Zahl hat die «Limmattaler Zeitung» (Abo) vom USZ auf Anfrage erhalten. In den letzten zehn Jahren sind die Beiträge zudem markant gestiegen: Waren es 2013 noch insgesamt rund 850'000 Franken, sind es seit 2018 jährlich zwischen zwei und drei Millionen Franken, die das Unispital zusätzlich zum Lohn dem Personalaufwand belasten muss.
Den vorzeitigen Höhepunkt erreichten die Abfindungsbeiträge 2020 mit insgesamt 3,24 Millionen Franken, gefolgt von 2021 mit 2,99 Millionen und 2022 mit 2,65 Millionen Franken. Die Abgänge von hohen Kadermitarbeitenden dürften die Anzahl Abfindungsbeiträge etwas in die Höhe getrieben haben. Ausserdem ist das Zürcher Unispital zwischen 2017 und 2022 um rund 1'000 Mitarbeitende gewachsen.
image
Screenshot «Limmattaler Zeitung»

Klinikchefs erhalten höhere Beträge als Pflegefachpersonen

Bei den Abfindungen ist das Zürcher Universitätsspital an das kantonale Personalgesetz gebunden. Dieses sieht Abfindungen unter anderem bei Mitarbeitenden vor, deren Arbeitsverhältnis auf Veranlassung des Kantons und ohne ihr Verschulden aufgelöst wird. Der Pro-Kopf-Betrag liegt je nach Jahr zwischen 30'000 und 40'000 Franken, wobei die Unterschiede zwischen den einzelnen Beträgen gross sein dürften.
Je nach Lohnklasse bedeutet dies gemäss Zeitungsbericht eine mehr oder weniger hohe Abfindung. So dürfte ein Klinikdirektor mit einem jährlichen Grundlohn zwischen 190'000 und 250'000 Franken und zusätzlichen Honorarbezügen von bis zu 800'000 Franken mit einer anderen Abfindung rechnen als etwa eine diplomierte Pflegefachperson, die am USZ rund 98'000 Franken pro Jahr verdiene.
  • universitätsspital zürich
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

PUK: Psychisch kranke Kinder sollen zu Hause behandelt werden

Mit einem neuen Angebot will die Psychiatrische Universitätsklinik Zürich vermehrt psychisch kranke Kinder und Jugendliche zuhause behandeln.

image

Zürich: Pflegenotstand entspannt sich, auch dank hoher Löhne

Die Stadt Zürich zahlt landesweit die höchsten Pflegelöhne. Das wirkt sich nun positiv auf die Personal-Situation aus.

image

Herzchirurgie: Drei Spitäler wollen stärker kooperieren

Das Universitätsspital Zürich plant mit dem Kantonsspital St. Gallen die Herzchirurgie aus- und aufzubauen. Voraussetzung dafür sind Leistungsaufträge der Kantone.

image

Unispital Zürich wechselt auf neues ERP-System

Das Spital hat die Projektleitung für das System S4/Hana für 2,7 Millionen Franken vergeben. Jüngst waren die Informatikausgaben des Unispitals in die Höhe geschossen.

image

Unispital Zürich: Das ist die neue Klinikdirektorin der Nephrologie

Britta George wechselt vom Universitätsklinikum Münster zum Universitätsspital Zürich (USZ).

image

Sofortige Erweiterung von Herzkranzgefässen nach Infarkt bietet klare Vorteile

Die Ergebnisse einer neuen Studie des Universitätsspitals Zürich könnten nicht nur die klinische Praxis beeinflussen, sondern auch volkswirtschaftliche Auswirkungen haben.

Vom gleichen Autor

image

Kantonsspital Glarus verliert GL-Mitglied

Thomas Kühnis, Chef der Finanzen, Informatik und Betriebe, verlässt nach neun Jahren die Geschäftsleitung des Kantonsspitals Glarus.

image

Neue Ärzte-Tarife auf dem Weg zur Genehmigung

Die Tarifpartner beantragen wie geplant die Genehmigung eines Tarifsystems aus ambulanten Pauschalen und Tardoc.

image

Schatten über dem Verkauf des Spitals Flawil

Wurden beim Verkauf des Spitals Flawil die Vertragspartner getäuscht? Mehrere Kantonsparlamentarier verlangen Antworten von der St.Galler Regierung.