Die Kantonsapotheke wird zur Züri-Pharm AG

Nach der Verselbständigung der Kantonsapotheke Zürich stehen auch bereits die Mitglieder des Verwaltungsrates fest.

, 4. Dezember 2023 um 12:34
image
Verwaltungs-, Herstell- und Logistikgebäude der Kantonsapotheke in Schlieren. | zvg
Die geplante Verselbständigung der Kantonsapotheke Zürich (KAZ) nimmt konkrete Formen an: Ab 1. Januar 2024 wird die KAZ als Tochtergesellschaft dem Universitätsspital Zürich (USZ) angegliedert und neu unter dem Namen Züri-Pharm AG firmieren, wie der Kanton am Montag mitteilt.
Dieser Schritt erfolgt im Rahmen des Gesetzes über die Verselbständigung der Kantonsapotheke Zürich (VKG), das der Kantonsrat vor über einem Jahr verabschiedet hat. Die neue Gesellschaft wird sich auf die Herstellung, die Beschaffung, den Vertrieb und die Abgabe von Arzneimitteln sowie die pharmazeutische Beratung konzentrieren.

Was die Änderung für die Mitarbeitenden bedeutet

image
Christoph Amstutz. | zvg
Züri-Pharm wird eine eigenständige Aktiengesellschaft mit einem unabhängigen Verwaltungsrat, heisst es. VR-Präsident wird Christoph Amstutz (Bild), der Leiter des Fachbereichs Heilmittel im Bundesamt für Wirtschaftliche Landesversorgung.
Weitere Mitglieder sind Monika Jänicke, David Chaksad (beide USZ), Richard Robert Egger, Arianne Moser-Schäfer und Priska Vonbach.

Für die Mitarbeitenden ergeben sich durch die Verselbständigung keine wesentlichen Änderungen der Anstellungsbedingungen, heisst es weiter. Lohn, die Lohnfortzahlung, die Personalvorsorge und die Kündigungsmodalitäten werden gemäss Mitteilung während dreier Jahre nicht zuungunsten des Personals verändert.

Stefan Burkard neu Kantonsapotheker

Der bisherige Leiter der KAZ und Kantonsapotheker, Andreas Hintermann, bleibt auch nach der Umwandlung in die Züri-Pharm AG für die operative Führung verantwortlich. Die hoheitlichen Aufgaben des Kantonsapothekers werden künftig neu von der Kantonalen Heilmittelkontrolle (KHZ) des Kantons wahrgenommen. Stefan Burkard, Leiter der KHZ, übernimmt zudem die Aufgaben von Kantonsapotheker Hintermann und soll einen reibungslosen Übergang sicherstellen.
  • medikamente
  • Zürich
  • universitätsspital zürich
Artikel teilen

Loading

Kommentar

Mehr zum Thema

image
Die Rechtsfrage der Woche

Vitamine und Versprechen: Was beim Verkauf von Nahrungsergänzungs-Mitteln gilt

Nahrungsergänzungsmittel füllen die Regale – in Apotheken, Supermärkten und Online-Shops. Aber viele Werbeversprechen sind unzulässig. Eine juristische Einordnung, wo die Grenzen verlaufen – und was bei der Vermarktung in der Schweiz zu beachten ist.

image

Versorgungssicherheit: Bundesrat kommt mit Gegenvorschlag

Die Volksinitiative zur medizinischen Versorgungssicherheit stösst in Bern auf Verständnis – aber nicht auf Zustimmung. Die Landesregierung präsentiert eine enger gefasste Alternative für mehr Arzneimittelsicherheit.

image

Seltene Krankheiten: Mehr Zulassungen, aber wenig Zusatznutzen bei Orphan Drugs

Über die Hälfte der neuen Medikamente bieten keinen echten Fortschritt. Und kaum je schaffen sie neue Lösungen für seltene Erkrankungen ohne Behandlungsmöglichkeiten.

image

Stadtspital-Chefarzt wird Klinikdirektor am Universitätsspital Zürich

Lars C. Huber wechselt ans Universitätsspital und übernimmt den Lehrstuhl für Innere Medizin.

image

Medikamente: Wo Europas Verteidigung auf der Kippe steht

Antibiotika, Anästhetika, Thrombolytika: Ohne sie bricht auch die Sicherheit eines Landes zusammen. 11 Gesundheitsminister fordern deshalb jetzt eine Arzneimittel-Offensive – mit Verteidigungsgeldern.

image

Swissmedic kennt bereits heute stark vereinfachte Zulassungsverfahren

Warum nicht die Zulassung von patentabgelaufenen Arzneimitteln vereinfachen? Weil es nichts bringt.

Vom gleichen Autor

image

Arzneimittelpreise: Einheitlicher Vertriebsanteil ab 2024

Um die Abgabe von preisgünstigeren Arzneimitteln zu fördern, wird neu der Vertriebsanteil angepasst.

image

Thurgau investiert Millionen in Kinder- und Jugendpsychiatrie

Der Kanton Thurgau stärkt die stationäre kinder- und jugendpsychiatrische Versorgung junger Menschen: Durch Erhöhung der Anzahl Betten und Therapieplätze.

image

Spital Wallis: Nun muss ein Experte über die Bücher

Auch das Spital Wallis steht vor grossen Investitionen. Doch für die Mehrkosten von über 123 Millionen Franken fehlt derzeit das Geld. Eine Analyse soll nun Massnahmen aufzeigen.