Rehaklinik Braunwald: In Kritik geratene Chefärztin geht

Die Leiterin der Rehaklinik verlässt das Unternehmen Zurzach Care. Kürzlich musste sich die Ärztin vor im Zusammenhang mit dem Corona-Schutzkonzept vor Gericht erklären.

, 24. Februar 2023 um 06:57
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Die Klinik ist auf die Be­hand­lung von Pa­ti­en­ten mit psych­ia­trisch-psy­cho­so­ma­ti­schen Krank­heits­bil­dern spe­zia­li­siert. | zvg
An der Spitze der Rehaklinik Braunwald im Kanton Glarus kommt es zu einer Änderung. Die Leiterin der Rehaklinik und Chefärztin habe «sich entschieden, Zurzach Care zu verlassen und eine Herausforderung an einem anderen Ort anzunehmen». Dies teilt die Reha-Betreiberin aus Bad Zurzach auf Anfrage der Zeitung «Südostschweiz» (Abo) mit.
Das Unternehmen habe keine Kündigung ausgesprochen, heisst es weiter. Die Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie wird aktuell weiterhin auf der Website der Klinik als einzige Person mit Namen und Bild aufgeführt sowie als «Medizinische Leitung» vorgestellt. Die Klinik betreibt 36 Betten und beschäftigt rund 60 Mitarbeitende.

Zog gegen Strafbefehl vor Gericht

Bedeutsam ist der Weggang, weil sich die Leiterin kürzlich vor dem Glarner Kantonsgericht verantworten musste. Ihr wird als «Bewilligungsinhaberin» der Klinik vorgeworfen, zwischen Ende April und Ende Juni 2021 in der Klinik in Braunwald das Corona-Schutzkonzept nicht umgesetzt zu haben. In erster Linie soll die Chefärztin die Maskentragepflicht für Personal und Patienten nicht durchgesetzt haben.
Die Ärztin ist sich allerdings keiner Schuld bewusst. Vor Gericht forderte der Verteidiger einen Freispruch, wie die Zeitung «Südostschweiz» berichtete. Nicht sie, sondern die Unternehmensleitung in Bad Zurzach habe die Verantwortung für die Umsetzung der Coronamassnahmen getragen. Das Urteil des Kantonsgerichtes steht noch aus. Ihr droht eine Busse von 1'000 Franken.
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