Suva holt deutschen Chefchirurgen

Manfred Clemens, zuvor Chefarzt am Kreiskrankenhaus Osterholz, arbeitet jetzt bei der Schweizerischen Unfallversicherung in Bern. Interessant ist die Erklärung für den Wechsel.

, 6. Januar 2016 um 09:42
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Seit Anfang Jahr arbeitet Manfred Clemens als Kreisarzt bei der Schweizerischen Unfallversicherung (Suva) in Bern. Auch seine Frau, ebenfalls Chirurgin, arbeitet neu für die Unfallversicherung.
Clemens war rund 900 Kilometer von Bern entfernt 18 Jahre Arzt am Kreiskrankenhaus Osterholz in Niedersachsen. Er war dort zuletzt mehrere Jahre Chefarzt Orthopädie und Unfallchirurgie.

Wollte kürzer treten

Clemens wollte die Belastung als Chefarzt keine weitere fünf Jahre bis zum Ruhestand auf sich nehmen, schreibt die Regionalzeitung «Weser Kurier». Der Unfallchirurgie-Spezialist geht auf die 60 zu. Er macht keinen Hehl daraus, dass er die körperlichen Anstrengungen bei der Arbeit im Operationssaal, die permanente Präsenz und Verantwortung im Dienst nicht mehr so wegsteckt wie in jungen Jahren.
«Die Regenerationsfähigkeit leidet. Wenn man abends nur noch ins Bett fällt, um am nächsten Morgen wieder fit für die Arbeit zu sein, dann fragt man sich irgendwann schon, wie soll das weitergehen?», sagt der Facharzt für Chirurgie, Spezielle Unfallchirurgie, Sport- und Rettungsmedizin.

So arbeitet ein Suva-Kreisarzt

Die Suva beschäftigt in sechs regionalen Praxisgruppen 60 Kreisärzte. Sie sind Spezialisten für Unfallverletzungen und Ansprechpartner für medizinische Fragen der Patienten, der Arbeitgeber, der medizinischen Leistungserbringer und der Sachbearbeiter der Suva.

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