Staatsanwaltschaft klagt gegen Ärzte

Drei Ärzte der Psychiatrischen Uniklinik Zürich (PUK) müssen sich wegen Freiheitsberaubung vor Gericht erklären.

, 5. Mai 2020 um 11:28
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Die Zürcher Staatsanwaltschaft hat gegen drei Ärzte der Universitätsklinik Zürich (PUK) Anklage erhoben. Der Vorwurf: Sie sollen gegen Vorschriften verstossen haben, wie das Regionaljournal von SRF berichtet. Die Anklage steht im Zusammenhang mit dem Fall «Carlos», der mit richtigem Namen Brian heisst.
Vor knapp zehn Jahren wurde der mehrmalige Straftäter in der Uniklinik mit Medikamenten und der sogenannten «7-Punkte-Fixation» unter Zwang knapp zwei Wochen ruhig gestellt. Der Jugendliche war damals 16 Jahre alt und wurde nach zwei Suizidversuchen im Gefängnis in die PUK eingeliefert.

Anklage gegen Klinikdirektor und zwei Ärzte

Ein erstes von der Zürcher Staatsanwaltschaft durchgeführte Verfahren wurde vor ein paar Jahren eingestellt. Nun kommt ein Gutachten zum Schluss, dass es nicht angemessen sei, einen Jugendlichen 13 Tage zu fixieren, wie SRF weiter berichtet
Ende März hat die Staatsanwaltschaft gegen die drei damals verantwortlichen Ärzte an der PUK nun Anklage erhoben: gegen den behandelnden Arzt sowie gegen den damaligen Klinikdirektor und seinen Stellvertreter. Von den drei Ärzten ist noch einer an der PUK tätig, wie es auf Anfrage heisst. Zum jetzigen Zeitpunkt kann sich die PUK aber nicht weiter dazu äussern.  
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