Spitalpräsidentin wird höchste Schweizerin

Anstelle von Heinz Brand wird nun die Waadtländer FDP-Frau Isabelle Moret Nationalratspräsidentin.

, 2. Dezember 2019 um 13:30
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Isabelle Moret übernimmt in der Legislatur 2020/21 das Präsidium der grossen Kammer des Bundesparlaments in Bern. Moret ist seit 13 Jahren Mitglied des Nationalrats. Sie folgt auf die Tessinerin Ärztin Marina Carobbio.
Moret ist Mitglied der Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit (SGK) und vertritt als FDP-Politikerin den Kanton Waadt. Sie wurde 1999 mit 28 Jahren in das Waadtländer Kantonsparlament gewählt, sieben Jahre später in den Nationalrat.

In der Branche als H+-Präsidentin bekannt

Zu Beginn der Wintersession wählt die grosse Kammer jeweils den Vorsitz. Eigentlich wäre der inzwischen abgewählte Santésuisse-Präsident Heinz Brand zum Präsidenten gewählt worden.
Der Nationalratspräsident der Eidgenossenschaft leitet die parlamentarischen Sitzungen und hat zusätzliche repräsentative und administrative Aufgaben. Bei Stimmengleichheit hat der Präsident oder die Präsidentin den Stichentscheid, stimmt aber sonst nicht mit.

Wollte Bundesrätin werden

Isabelle Moret studierte Rechtswissenschaften und verfügt über das Berner Anwaltspatent. In der Gesundheitsbranche ist die bald 49-Jährige als H-Plus-Präsidentin bekannt, dem nationalen Verband der öffentlichen und privaten Spitälern.
Sie sitzt auch im Verwaltungsrat des Wirtschaftsdachverbands Economiesuisse, ist Präsidentin der Föderation der Schweizerischen Nahrungsmittel-Industrien (Fial) und ist zudem als Vizepräsidentin der Netzbetreiberin Swissgrid tätig.
Vor zwei Jahren verpasste die FDP-Politikerin die Wahl in den Bundesrat. Sie blieb mit 28 Stimmen weit hinter dem gewählten Ignazio Cassis und dem Zweitplatzierten Pierre Maudet zurück.
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