Spital Thurgau: Mehr Patienten – nicht mehr Gewinn

Mit dem Jahresabschluss 2016 warnt die Spitalleitung, dass es 2017 enger werden könnte.

, 24. Mai 2017 um 09:30
image
  • spital
  • spital thurgau
  • thurgau
  • jahresabschluss 2016
Das Geschäftsjahr 2016 sei «nach aussen eher wenig spektakulär» verlaufen, meldet die Spital Thurgau AG zum neuen Abschluss – aber im Bau wie im medizinischen Bereich seien wichtige Weichen gestellt worden. 
Die Zahl der stationären Fälle stieg im Kantonsspital Frauenfeld und Kantonsspital Münsterlingen um insgesamt 3,0 Prozent; in der Reha erreichte das Plus 8,4 Prozent, und die Pflegetage in der Psychiatrie nahmen um 8,4 Prozent zu. 
Damit liege das Wachstum etwas über dem Bevölkerungswachstum – und spiegle so auch deren weitere Alterszunahme. Die ausserkantonalen Fälle in der Thurgauer Kantonsspital-Gruppe stiegen um 10 Prozent.
image
Unspektakulär war eher die Entwicklung beim Jahresgewinn, der stabil blieb. 
Als schwierig beurteilt die Geschäftsleitung die Tarifentwicklung: Der Druck hier treffe auf höhere Personal- und speziell auch Sachkosten, «letztere v.a. durch den medizinischen Fortschritt (z.B. neuere und wirksamere Medikamente)», so die Mitteilung. 
Warnend erwähnt wird denn auch, dass die Tarife im ambulanten Bereich per Januar 2017 deutlich gekürzt wurden – und dass hier 2018 der nächste Schritt folgen wird.
«Das können wir nicht mehr durch interne Effizienzsteigerungen kompensieren», so die Mitteilung.  

Spital Thurgau AG: Zum Geschäftsbericht 2016

Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Todesfall vor geschlossener Notaufnahme: Ermittlungen eingestellt

Im Jahr 2020 verstarb eine Person vor der Notaufnahme des Freiburger Spitals in Tafers, die zu war. Doch selbst bei geöffneter Station hätte das medizinische Team die Patientin nicht retten können.

image

Das ist der neue Chefarzt der Berner Herzchirurgie

Alexander Kadner, langjähriger Kaderarzt der Insel Gruppe, wird neuer Chefarzt an der Berner Universitätsklinik für Herzchirurgie.

image

Solothurner Spitäler müssen neuen CEO suchen

Die Solothurner Spitäler stehen vor der Aufgabe, einen neuen CEO zu finden. Martin Häusermann beabsichtigt, im nächsten Jahr von seinem Amt zurückzutreten.

image

Swiss Medical Network: Eigentümer im Visier der Börsenaufsicht

Die Schweizer Börse hat eine Untersuchung gegen die Beteiligungsgesellschaft Aevis Victoria eröffnet, zu der auch die Privatklinik-Gruppe Swiss Medical Network gehört. Es geht um börsenkursrelevante Tatsachen.

image

«Gewalt findet oft unter dem Radar statt»

Eine Umfrage von Medinside zeigt: verbale und körperliche Gewalt in Schweizer Spitälern nimmt weiter zu, Zahlen werden jedoch kaum erfasst.

image

Saanen plant Luxusklinik mit Hausärzten

Neben dem Nobelkurort Gstaad könnte eine Privatklinik mit Spitzenmedizin für Gutbetuchte entstehen. Samt einer Hausarztpraxis für Einheimische.

Vom gleichen Autor

image

Brust-Zentrum Zürich geht an belgische Investment-Holding

Kennen Sie Affidea? Der Healthcare-Konzern expandiert rasant. Jetzt auch in der Deutschschweiz. Mit 320 Zentren in 15 Ländern beschäftigt er über 7000 Ärzte.

image

Wer will bei den Helios-Kliniken einsteigen?

Der deutsche Healthcare-Konzern Fresenius sucht offenbar Interessenten für den Privatspital-Riesen Helios.

image

Deutschland: Investment-Firmen schlucken hunderte Arztpraxen

Medizin wird zur Spielwiese für internationale Fonds-Gesellschaften. Ärzte fürchten, dass sie zu Zulieferern degradiert werden.