Spital-Bau-Boom in der Schweiz: Ist das noch gesund?
Derzeit sind im ganzen Land fast 70 grössere Klinik-Neubauten projektiert – mit Gesamtkosten gegen 15 Milliarden Franken. Medinside hat die Liste.
, 19. Februar 2016 um 16:00Sanierungsfälle und Top-Modernisierer
«Es gibt keine übergeordenete Investitionsplanung»
Wieviele Millionen werden nebenbei in den Sand gesetzt?
- Bei vielen kantonalen Spitälern stammt der Baukern noch aus den Siebziger- und Achtzigerjahren. Ersatzinvestitionen wurden lange vernachlässigt – jetzt muss nachgeholt werden. Fast drei Viertel der Spital-Infrastruktur wurde vor 1980 erstellt. Und statt einer Sanierung erscheinen Neu- und Erweiterungsbauten meist die vernünftigere Lösung.
- Teils wollen die Klinikmanager ihre Effizienz steigern – womit durch einen Neubau am Ende sogar Geld gespart würde. So planen die Kantone Jura und Neuenburg moderne Klinikzentren, während im gleichen Zug kleinere Spitäler geschlossen werden sollen.
- Klinikvergleiche, freie Spitalwahl, Medizintourismus: Die Patienten stellen heute höhere Anforderungen an den Komfort – und auch wer beim Personal attraktiv sein will, benötigt einen zeitgemässen Auftritt.
Spitäler sind politisch heilig
Zum Thema: «Finanzen – Die Luft in den Spitälern wird dünner»
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