Schwimmendes Impfzentrum für den Thurgau

Neben dem neuen kantonalen Impfzentrum in Frauenfeld ist ein zweites an einem besonderen Ort geplant. Das Konzept dazu entwickelte die Hirslanden-Gruppe, welche die Zentren auch betreibt.

, 14. Januar 2021 um 17:15
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In der Thurgauer Kantonshauptstadt ist heute das erste kantonale Covid-19-Impfzentrum eröffnet worden. Dort werden zunächst Personen ab 75 Jahren oder Personen mit chronischen Krankheiten geimpft, da die Anzahl der verfügbaren Impfdosen in der Schweiz limitiert ist. Impfungen an Risikopersonen in Thurgauer Alters- und Pflegeheimen werden seit 4. Januar auch von mobilen Impf-Teams durchgeführt. 

Originelle Lösung 

Neben dem neuen Impfzentrum in Frauenfeld nimmt voraussichtlich ab Februar ein zweites den Betrieb auf, und dies an einem aussergewöhnlichen Ort: auf einem Bodenseeschiff. Das Motorschiff (MS) Thurgau der Schweizerischen Bodensee Schifffahrt soll dabei abwechslungsweise in Kreuzlingen, Romanshorn und Arbon anlegen. Die Thurgauer Bevölkerung kann sich also an drei verschiedenen Standorten – und somit wohnortnah – impfen lassen. Der Vorteil: Der Kanton muss die Infrastruktur lediglich einmal aufbauen.
Um die Impfungen durchführen zu können, ist es wichtig, dass das Schiff zum vereinbarten Zeitpunkt am vereinbarten Ort ist. Dies könnte allenfalls bei einem sehr tiefen Wasserstand zur Herausforderung werden.

«Unser Know-how stellen wir gerne weiteren Kantonen zur Verfügung» 

Die Thurgauer Impfzentren sind in Zusammenarbeit mit der Hirslanden-Gruppe entstanden: Der Kanton Thurgau und die Spital Thurgau AG beauftragte die Privatklinikgruppe für den Aufbau und Betrieb der Zentren.
Bereits der Kanton Zug arbeitete für sein Covid-19-Impfzentrum, das am vergangenen Montag die Tore öffnete, mit der Hirslanden-Gruppe zusammen. Betrieben wird es vom Kantonsspital Zug und der Hirslanden Andreas Klinik.
Machen noch andere Kantone mit der Privatklinikgruppe gemeinsame Sache? Hirslanden-Mediensprecher Claude Kaufmann antwortet: «Unser Know-how im Aufbau und Betrieb von Impfzentren stellen wir gerne weiteren Kantonen zur Verfügung. Sei es, um rasch und effizient ein oder mehrere Impfzentren zu errichten oder um uns aktiv an der Errichtung von bereits geplanten Impfzentren zu beteiligen.»  
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