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«Rosa Viagra»: Wie die Politik Pillen macht
Die amerikanische Aufsichtsbehörde FDA hat in dieser Nacht das erste Medikament gegen weibliche Lustlosigkeit bewilligt. Es ist das Ende eines Lobby-Kampfes.
, 19. August 2015 um 09:00Zweimal abgelehnt, jetzt doch gut
Walid F. Gellad, Kathryn E. Flynn, G. Caleb Alexander: «Evaluation of Flibanserin: Science and Advocacy at the FDA», Jama, Juli 2015.
- Erst hatte der deutschen Pharmakonzern Boehringer Ingelheim die Bewilligung beantragt, nachdem man bei einem als Antidepressivum gedachten Mittel eine libidoverstärkende Wirkung festgestellt hatte. Die FDA lehnte den Antrag 2010 ab, mit der Begründung, dass einerseits die luststeigernde Wirkung ungenügend belegt sei und andererseits die Verträglichkeit noch eher schlecht sei.
- Bei einem zweiten Versuch 2013 stellte die FDA zwar eine gewisse libidinöse Wirkung fest: 8 bis 13 Prozent der klinischen Patientinnen gaben bei mindestens einem sexuellen Aspekt eine nennenswerte Verbesserung an. Doch auf der Gegenseite wurden erhebliche Nebenwirkungen festgemacht, etwa erhöhter Blutdruck und Schlafstörungen. Wieder entschied die Behörde auf Njet.
Ein Test mit fast nur Männern
Eine Pille der Emanzipation?
Ja was denn nun: HSDD? FSIAD?
Nicht bei hohem Blutdruck!
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