SVP-Nationalrat fordert Praxisgebühr bis zu 40 Franken

Bei jedem Praxis- und Spitalbesuch eine Gebühr direkt vor Ort in bar: Dies verlangt der Aargauer Nationalrat Thomas Burgherr in einer parlamentarischen Initiative.

, 15. Juni 2017 um 08:55
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Thomas Burgherr, SVP-Nationalrat und Unternehmer aus dem Kanton Aargau, will durch mehr Eigenverantwortung die Gesundheitskosten senken. Der Politiker will in einer Initiative die Einführung einer Praxisgebühr.
Der Betrag soll bei frei praktizierenden Ärzten zwischen 15 und 20 Franken angesetzt sein, in Spitalambulatorien bei 30 bis 40 Franken. «Der Betrag soll spürbar, aber noch tragbar sein», wie Burgherr der «Aargauer Zeitung» erklärt.

Sonderregelungen für Kinder und Schwangere

Von der Gebühr befreit werden sollen Kinder, Schwangere und Arztbesuche zur Prävention, wie zum Beispiel Impfungen. Ärztlich überwiesene Patienten, bestehende Fälle, chronisch Kranke und Härtefälle sollen gesondert geregelt werden.
Neu ist die Idee einer Praxisgebühr nicht: Die Gesundheitskommission des Nationalrats erteilte der Praxisgebühr allerdings bereits einmal eine Abfuhr.


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