2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.
Pflegenotstand: SBK-Sektion fordert 20 Massnahmen
Bei ungeplanten Einsätzen sollen die Zeitgutschriften verdoppelt werden - und 19 weitere Forderungen, wie sie die SBK-Sektion ZH/GL/SH in einem Positionspapier formuliert.
, 9. August 2022 um 08:43- Bei ungeplanten Einsätzen sollen die Zeitgutschriften verdoppelt werden.
- Die bisherigen Zulagen sind massiv zu erhöhen (Zeit und Geld).
- Bereitschafts- und Pikettdienste müssen adäquat vergütet werden.
- Nachtdienste für Mitarbeitende über 60 Jahre sollen freiwillig werden.
- Dienstpläne sind immer als verbindlich zu betrachten und dürfen nur im Einverständnis mit den Angestellten verändert werden (Dienstplanstabilität).
- Mitwirkungsrechte der Angestellten bei der Kompensation von Mehr-/ Minusstunden.
- Bildung oder Erweiterung interner Pools, zur Abdeckung von personellen Kurzzeitausfällen, insbesondere aber auch bei Langzeitausfällen.
- Bettenkapazitäten müssen bei Personalausfällen reduziert werden.
- Die Betriebe stellen sicher, dass Arbeits- und Familienleben in Übereinstimmung gebracht werden.
- Neue, flexible Arbeitszeitmodelle, bei denen Angestellte mitgestalten könnten, sind zu fördern.
- Spitex-Organisationen und insbesondere freiberuflich Pflegende müssen von Bürokratie entlastet werden: Sie benötigen keine Arztverordnungen mehr und der administrative Aufwand mit den Kostenträgern ist deutlich zu reduzieren.
- Die Betriebe stellen eine angemessene Nurse-to-Patient Ratio gemäss internationalen Guidelines und Patientinnengruppen sicher. Die Stellenschlüssel werden entsprechend erhöht.
- Wiedereinsteigerkurse, Fort- und Weiterbildungen werden durch die Kantone und Gemeinden subventioniert und sind für die Teilnehmenden kostenlos.
- Erhöhung des Fort- und Weiterbildungsangebots sowie Reduktion der Selbstbeteiligung.
- Ausbildungslöhne müssen generell aber insbesondere für den Quereinstieg attraktiver werden.
- Die Löhne der Berufsanfängerinnen werden insgesamt angehoben, um den Berufseinstieg attraktiver zu machen.
- Die Mitarbeitenden der Gesundheitsbetriebe werden personalrechtlich speziell gefördert und unterstützt: Minimalstandards werden nicht unterschritten und sind in GAV gemeinsam mit den Sozialpartnern (insbesondere mit dem SBK) zu verhandeln.
- Die Pflege als Berufsgruppe ist zwingend in der Geschäftsleitung der Betriebe vertreten.
- Regelmässige Dialoggremien, Arbeitsgruppen und Fachgremien mit Mitarbeitenden der Basis sind installiert.
- Die Betriebe entwickeln und fördern den Hierarchieabbau in Richtung «New Work», Holakratie und Soziokratie 3.0, woraus für die Angestellten eine konkrete Verbesserung erwächst oder mit dem Ziel, konkrete Verbesserungen in Bezug auf die Arbeitsbedingungen zu erreichen.
Artikel teilen
Loading
Comment
Spital Muri sucht neues Mitglied der Spitalleitung
Pflege-Chefin Beatrice Zeindler wird das Regionalspital im kommenden Frühjahr verlassen.
Physiotherapeuten und Ärzte möchten am ehesten im Beruf bleiben
Derweil denken Pflegefachpersonen und Apotheker am häufigsten über einen Ausstieg nach.
Kantonsspital Aarau: Wechsel in der Geschäftsleitung
Christine Giacometti, Bereichsleiterin Pflege Perioperative, Notfall- und Intensivmedizin, verlässt die KSA-Gruppe. Ihr Nachfolger wird Martin Balmer.
Medaillon for Excellence in «Health and Social Care» für Louisa Kistler an den Berufs-Weltmeisterschaften in Lyon
Mit einem hervorragenden 6. Platz an den WorldSkills 2024 in Lyon krönt Louisa Kistler, Fachfrau Gesundheit Lindenhofgruppe, ihre Teilnahme an den Berufs Weltmeisterschaften.
Internationale Auszeichnung für FaGe aus Bern
Bei den «Berufs-Weltmeisterschaften» World Skills erwies sich Louisa Kistler von der Lindenhofgruppe als beste Europäerin.
Neues Healthcare-Bildungszentrum in der Zentralschweiz
Die Organisation Xund errichtet im Kanton Zug ein Ausbildungszentrum für das Gesundheitswesen.
Vom gleichen Autor
Physiotherapie: Die Stolpersteine im Tarifstreit
Wie weiter im Tarifstreit in der Physiobranche? Die Frage ist: Welcher Streit – jener über die Tarifstruktur oder jener über den Preis?
So funktioniert die Sterbehilfe in Europa
In mehreren Ländern Europas ist die Sterbehilfe entkriminalisiert worden. Ein Überblick.
«Genau: Das Kostenwachstum ist kein Problem»
Für FMH-Präsidentin Yvonne Gilli ist klar: Es braucht Kostenbewusstsein im Gesundheitswesen. Aber es braucht keine Kostenbremse-Initiative.