Patientin in Zürcher Spital von Fuchs gebissen

Ein Fuchs fügt einer schlafende Patientin im Zürcher Universitätsspital (USZ) eine Bissverletzung zu. Wie ist das möglich?

, 23. Juli 2019 um 04:00
image
  • spital
  • universitätsspital zürich
Ein Fuchs ist vergangene Woche durch eine offene Balkontür in ein Zimmer des Zürcher Universitätsspitals (USZ) in Zürich gedrungen. Dort attackierte er eine schlafende Patientin, wie das USZ eine Meldung des Regionalfernsehsenders «Tele Top» bestätigt.
Der Fuchs habe der Patientin eine Bisswunde am Arm zugefügt. Die kleine Wunde wurde desinfiziert und sie erhielt im Hinblick auf einen möglichen Infekt vorsorglich Antibiotika. Die Frau habe gefasst reagiert auf den Vorfall, heisst es weiter. 

Fuchs wollte wissen, wie die Hand schmeckt 

Es ist unklar, weshalb der Fuchs sich überhaupt in das Zimmer wagte. Das Unispital habe nun intern darauf hingewiesen, die Fenster und Türen über Nacht zu schliessen. Zudem wurde der zuständige Wildhüter über den Zwischenfall informiert. 
Eine mögliche Erklärung sei, dass der Arm der Frau «möglicherweise über den Bettrand» hing. Vermutlich habe das Tier erkunden wollen, wie die Hand schmeckt, die da aus dem Bett heraushing, sagt Wildtier-Biologin Sandra Gloor gegenüber der «NZZ». Füchse seien spielerisch und experimentierfreudig veranlagt; Menschen fielen sie aber nicht einfach an.

Spital-Mitarbeitenden bedrohlich nahe gekommen

In der Stadt Zürich gibt es Schätzungen zufolge rund 1'000 Stadtfüchse. Die Tiere verlieren offenbar die natürliche Scheu durch das von Menschen verursachte Anfüttern. Das geschieht auch auf dem Gelände des Unispitals. 
Gemäss Informationen von «Tele Top» soll bereits auch ein Fuchs Spital-Mitarbeitenden bedrohlich nahe gekommen sein. Bei weiteren solchen Vorfällen müssten nun Massnahmen getroffen werden. Diese reichen von «vergrämen», ihm das Leben sauer machen, bis hin zum Abschuss als letztmöglicher Weg.
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Hirslanden: Umbau an der Spitze – näher zu den Regionen

Hirslanden-Zürich-Direktor Marco Gugolz zieht als Regional Operations Executive in die Konzernleitung ein.

image

Was geschieht mit dem Spital Thusis?

Die Stiftung Gesundheit Mittelbünden sucht Wege aus der finanziellen Krise – beraten von PwC. Ein Entscheid soll im Herbst fallen.

image

CSEB: «Herausfordernd, aber zufriedenstellend»

Trotz roten Zahlen und leicht rückläufigen Patientenzahlen gibt sich das Center da sandà Engiadina Bassa optimistisch.

image

Spital STS: Hohe Patientenzahlen bewahren nicht vor Verlust

Sowohl stationär als auch ambulant gab es bei der Spitalgruppe Simmental-Thun-Saanenland 2023 einen Zuwachs.

image

Spital Lachen bricht Neubau-Projekt ab

Nun soll saniert statt neu gebaut werden – aus finanziellen Gründen, aber auch wegen der Flexibilität.

image

Spitalzentrum Biel: Sehr rote Zahlen wegen Sonderabschreiber

Andererseits war 2023 ein Wachstumsjahr für die SZB-Gruppe, es gab einen Rekordwert bei den Patientenzahlen. Und die dynamische Entwicklung setze sich 2024 fort.

Vom gleichen Autor

image

Arzthaftung: Bundesgericht weist Millionenklage einer Patientin ab

Bei einer Patientin traten nach einer Darmspiegelung unerwartet schwere Komplikationen auf. Das Bundesgericht stellt nun klar: Die Ärztin aus dem Kanton Aargau kann sich auf die «hypothetische Einwilligung» der Patientin berufen.

image

Studie zeigt geringen Einfluss von Wettbewerb auf chirurgische Ergebnisse

Neue Studie aus den USA wirft Fragen auf: Wettbewerb allein garantiert keine besseren Operationsergebnisse.

image

Warum im Medizinstudium viel Empathie verloren geht

Während der Ausbildung nimmt das Einfühlungsvermögen von angehenden Ärztinnen und Ärzten tendenziell ab: Das besagt eine neue Studie.