Novartis lanciert eine Health-Game-App

Der Pharmariese will mit einer App COPD-Patienten zu mehr körperlicher Aktivität motivieren und regelrecht den «inneren Schweinehund» bändigen. Ein Basler Professor begrüsst dies.

, 15. Februar 2016 um 10:36
image
  • ärzte
  • digital health
  • novartis
  • trends
  • gamification
Mehr Training und Aktivität mindert die Symptome des Lungenleidens COPD, steigert die Lebensqualität und wirkt der weiteren Dekonditionierung in der Abwärtsspirale der Krankheit entgegen. Darin sind sich Experten einig.
Genau das will sich die Fitness-App «Mission Schweinehund» von Novartis Deutschland spielerisch zu Nutze machen. Die App kann demnächst als persönlicher Bewegungscoach für COPD-Patienten auf Smartphones und Tablets heruntergeladen werden.
Ziel des Spiels «Mission Schweinehund - Mehr bewegen, besser leben» ist, durch regelmässige körperliche Aktivität eine Gartenwelt erblühen zu lassen.
image
So präsentiert sich der «innere Schweinehund» auf der Novartis-App. (Bild: PD)

«Vermindert letztlich Hospitalisationen und Mortalität»

Bewegung helfe zu einem effizienteren Sauerstoffverbrauch sowie zu einem verbesserten Selbstgefühl und mehr Unabhängigkeit, so Experten. 
«Angst und Depression werden vermindert und letztlich Hospitalisationen und Mortalität reduziert», fasste der Sport- und Gesundheitsprofessor Arno Schmidt-Trucksäss von der Universität Basel bei einer von Novartis unterstützten Veranstaltung den Nutzen eines Reha-Trainings bei COPD zusammen. Dies berichtete die deutsche «Ärztezeitung» (Registrierung verlangt).
Die Möglichkeit, mit einem Health-Game wie «Mission Schweinehund» spielerisch zu Hause zu trainieren, sei angesichts von zu wenig Lungensportgruppen und zum Teil weiten Anfahrtswegen sehr zu begrüssen, so Schmidt-Trucksäss. 
Das Spiel ist laut den Angaben speziell auf eine weniger aktive Zielgruppe zugeschnitten. Es sei leicht in den Alltag zu integrieren und zeichne automatisch die körperliche Aktivität auf. 
Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

Spitäler halbieren Verlust – aber zwei Drittel bleiben im Minus

2024 reduzierten die Schweizer Spitäler ihren Verlust – nach 777 Millionen Franken im Vorjahr waren es nun 347 Millionen. Aber immer noch schreiben fast zwei Drittel der öffentlichen Kliniken rote Zahlen. Die Zahl der Ärzte stieg stärker als jene des Pflegepersonals.

image

Was unsere Fingernägel über unsere Ernährung verraten

Eine Studie der Hochschule Fulda zeigt erstmals im Detail, wie zuverlässig Mineralstoffmuster in Nägeln den Ernährungsstil abbilden können.

image

Hospital-at-Home kommt ans linke Zürichseeufer

Ab sofort können Patienten am linken Zürichseeufer über das See-Spital Horgen, die Hospital at Home AG und die Spitex Horgen-Oberrieden zu Hause statt im Spital behandelt werden.

image

Diese 29 Erfindungen machen die Medizin smarter

Das US-Magazin «Time» kürte die wichtigsten Innovationen des Jahres aus dem Gesundheitswesen. Die Auswahl zeigt: Fortschritt in der Medizin bedeutet heute vor allem neue Schnittstellen zwischen Mensch, Maschine und Methode.

image

KSGR: Frauenklinik führt 4-Tage-Woche ein

Die Frauenklinik Fontana des Kantonsspitals Graubünden führt eine 4-Tage-Woche ein: 42 Stunden werden auf vier Tage verteilt, das Gehalt bleibt unverändert. Andere Spitäler sehen das Modell skeptisch.

image

Pharmagelder 2024: Zuwendungen an Schweizer Ärzte steigen leicht

2024 erhielten Ärzte, Spitäler und Fachgesellschaften zusammen 262 Millionen Franken – 16 Millionen mehr als im Jahr davor.

Vom gleichen Autor

image

Arzthaftung: Bundesgericht weist Millionenklage einer Patientin ab

Bei einer Patientin traten nach einer Darmspiegelung unerwartet schwere Komplikationen auf. Das Bundesgericht stellt nun klar: Die Ärztin aus dem Kanton Aargau kann sich auf die «hypothetische Einwilligung» der Patientin berufen.

image

Studie zeigt geringen Einfluss von Wettbewerb auf chirurgische Ergebnisse

Neue Studie aus den USA wirft Fragen auf: Wettbewerb allein garantiert keine besseren Operationsergebnisse.

image

Warum im Medizinstudium viel Empathie verloren geht

Während der Ausbildung nimmt das Einfühlungsvermögen von angehenden Ärztinnen und Ärzten tendenziell ab: Das besagt eine neue Studie.