Nächste Stufe: Roboter bauen Zahn-Implantate ein

Damit soll ein ernsthafter Qualitäts-Fortschritt erzielt werden – auch wenn die ersten Filmbilder des Eingriffs eher ungemütlich wirken…

, 25. September 2017 um 12:15
image
  • zahnmedizin
  • trends
  • roboter
In der chinesischen Stadt Xi’an hat erstmals ein Roboter eine Zahnoperation durchgeführt – und dies offenbar mit Erfolg. Das Gerät setzte an der Universität der Millionenmetropole einer Patientin selbstständig zwei Zahnimplantate ein.
Die Ersatz-Zähne selber waren wiederum im 3-D-Verfahren «gedruckt» worden. Dem Dentalroboter hatten die Entwickler dann Scans des Kiefers und des Kopfs der Patientin eingelesen. In einem zweiten Schritt programmierten sie ihm die Abläufe ein. Die Operation wurde in weniger als einer Stunde durchgeführt und abgeschlossen.

Abweichungen unter 0,3 Millimetern

Das Verfahren sieht vor, dass der Roboter jeweils eine virtuelle Operation ausübt, bevor der Vorgang dann mit den narkotisierten Patienten erneut durchgeführt wird. Laut einer Mitteilung der Entwickler arbeitet ihr Roboter mit Abweichungen von weniger als 0,3 Millimetern. Und er sei in der Lage, Bewegungen der Patienten zu registrieren und darauf zu reagieren.
Hiesige Chirurgen, welche Erfahrung haben mit minimalinvasiven roboterunterstützten Operationen, dürften wenig erstaunt sein über diesen Schritt. Ein Problem bei der Implementierung könnte eher die Skepsis der Patienten bieten. Die Entwickler – Forscher der Militärmediziner-Universität Nr.4 in Beihan – verstehen ihren Durchbruch indessen gerade als Qualitätsfortschritt: Angesichts des zunehmend akuten Mangels an qualifizierten Zahnärzten eröffnet sich hier vielleicht die Chance, die Menschen am Ende besser zu behandeln als mit Hinterhof-Dentisten.

Der Beitrag des TV-Senders CCTV:


Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Erfolg für Jungunternehmen im Biotech- und Medtech-Bereich

Viele Start-Up-Unternehmen hatten letztes Jahr grosse Mühe, Investoren zu finden. Biotech und Medtech gehörten aber zu den Gewinnern.

image

Die Menschen fühlen sich so gesund wie vor Corona

Die Covid-Turbulenzen konnten der gesundheitlichen Selbstsicherheit von Herrn und Frau Schweizer wenig anhaben: Dies besagen neue Daten.

image

Immer mehr Pillen – und immer mehr Komplementär-Medizin

Der Gebrauch von Schmerzmitteln hat sich in den letzten drei Jahrzehnten verdoppelt. Der Gebrauch von Physiotherapie ebenfalls. Und so weiter.

image

Krankenkassen wollen keine Zahn-Kontrollen zahlen

Der Verband Curafutura stemmt sich gegen das Ansinnen, dass die Grundversicherung Dolmetscher-Dienste, Zahn-Vorsorge und DH berappen soll.

image

Erste Transplantation mit«DaVinci-Xi-System» am Kantonsspital St. Gallen

Erstmals wurde am KSSG die Niere eines Lebendspenders mit Hilfe chirurgischer Robotik entnommen.

image

Effizienz durch digitale Prozesse

Schwarzwald-Baar Klinikum meistert Hürden der Anbindung von HYDMedia an das LE-Portal

Vom gleichen Autor

image

Überarztung: Wer rückfordern will, braucht Beweise

Das Bundesgericht greift in die WZW-Ermittlungsverfahren ein: Ein Grundsatzurteil dürfte die gängigen Prozesse umkrempeln.

image

Kantone haben die Hausaufgaben gemacht - aber es fehlt an der Finanzierung

Palliative Care löst nicht alle Probleme im Gesundheitswesen: … Palliative Care kann jedoch ein Hebel sein.

image

Brust-Zentrum Zürich geht an belgische Investment-Holding

Kennen Sie Affidea? Der Healthcare-Konzern expandiert rasant. Jetzt auch in der Deutschschweiz. Mit 320 Zentren in 15 Ländern beschäftigt er über 7000 Ärzte.