Mit «Bert» in den Operationssaal – angstfrei

Anästhesisten haben eine unterhaltsame Art und Weise gefunden, junge Patienten von ihren Ängsten vor der Operation abzulenken.

, 21. April 2016 um 08:00
image
  • spital
  • pädiatrie
  • anästhesie
Anästhesisten des Kinderspitals Stanford in Kalifornien standen vor dem Dilemma: Angst verzögert die Wirkung der Narkose. Aber orale Anti-Angst-Medikamente verlängern die Narkose und die Erholungsphase bei jungen Patienten.
So erfanden die beiden Kinder-Anästhesisten Sam Rodriguez und Thomas Caruso in der Garage von Caruso eine medikamentenfreie Alternative, um Kinder in den Operationssaal zu begleiten: «Bert» – oder ausgeschrieben: «Bedside Entertainment and Relaxation Theater».
«Bert» besteht aus einem Projektor und breiten Bildschirmen die am Patientenbett befestigt sind. Die Kleinen können aus einem Menü von altersgerechten Unterhaltungsmöglichkeiten wählen: TV-Shows, Filme, Musikvideos et cetera.
image
Die beiden Erfinder von «Bert»: Sam Rodriguez und Thomas Caruso (Bild: Stanford Medicine)

Narkose-Mittel wird zu Raketen-Treibstoff

Dabei kombinieren die Anästhesisten ihre Arbeit mit der Unterhaltung. So ist das Narkosemittel «Raketen-Treibstoff». Wenn der kleine Patient dann am einschlafen ist, rütteln die beiden am Bett – und dann findet ein «Take off» statt. Die Themen reichen von Tiefsee-Tauchgängen bis hin zur Animationsserie «My Little Pony».
Das Team sammelt nun Daten und will herausfinden, wie «Bert» effektiv dazu beiträgt, Angst bei Kindern vor der OP zu verringern. Rodriguez und Caruso suchen zudem nach Möglichkeiten, das Unterhaltungsgerät in anderen Teilen des Spitals einzusetzen.
Mehr:


Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

Effiziente Desinfektion: Plastikfrei & nachhaltig

Die Bacillol® 30 Sensitive Green Tissues bieten nachhaltige und effektive Desinfektion. Sie bestehen aus 100% plastikfreien Cellulosetücher und reduzieren CO₂-Emissionen um 25% pro Packung. Mit hoher Reissfestigkeit, grosser Reichweite und Hautverträglichkeit sind sie optimal für Hygiene und Umwelt.

image

Nachhaltig: Bacillol® 30 Sensitive Green Tissues

HARTMANN erweitert sein Portfolio um die nachhaltigen Bacillol® 30 Sensitive Green Tissues. Die Tücher werden aus nachwachsenden Rohstoffen gefertigt und vereinen hohe Wirksamkeit, Materialverträglichkeit und Hautfreundlichkeit. Dabei werden Plastikabfall sowie CO₂-Emissionen reduziert.

image

Jede Notfall-Konsultation kostet 460 Franken

Notfallstationen werden immer öfter besucht. Eine Obsan-Studie bietet nun Zahlen dazu. Zum Beispiel: 777'000 Personen begaben sich dreimal in einem Jahr auf den Spital-Notfall.

image

Neuer Leistungsauftrag für die Oberwaid

Die Klinik Oberwaid ist neu auch mit muskuloskelettaler Rehabilitation auf der Spitalliste der Kantone St. Gallen, Appenzell Ausserrhoden und Appenzell Innerrhoden. So kann die Oberwaid auch in diesem Fachgebiet grundversicherte Patienten behandeln und leistet einen wichtigen Beitrag in der Region.

image

Interprofessionelle Visiten auf dem Prüfstand

Die Visiten werden geschätzt, aber nicht alle Beteiligten sind gleich zufrieden. Vor allem die Pflege bemängelt ihre Einbindung und sichtet Verbesserungs-Chancen. Dies zeigt eine Umfrage in Schweizer Spitälern.

image

Zurück in die Vergangenheit: Spitäler wollen Geld vom Kanton

An sich sollten die Kantone ihre Spitäler nicht mehr finanzieren. Doch immer häufiger zahlen die Regierungen trotzdem – und verzerren möglicherweise den Wettbewerb.

Vom gleichen Autor

image

Arzthaftung: Bundesgericht weist Millionenklage einer Patientin ab

Bei einer Patientin traten nach einer Darmspiegelung unerwartet schwere Komplikationen auf. Das Bundesgericht stellt nun klar: Die Ärztin aus dem Kanton Aargau kann sich auf die «hypothetische Einwilligung» der Patientin berufen.

image

Studie zeigt geringen Einfluss von Wettbewerb auf chirurgische Ergebnisse

Neue Studie aus den USA wirft Fragen auf: Wettbewerb allein garantiert keine besseren Operationsergebnisse.

image

Warum im Medizinstudium viel Empathie verloren geht

Während der Ausbildung nimmt das Einfühlungsvermögen von angehenden Ärztinnen und Ärzten tendenziell ab: Das besagt eine neue Studie.