Anästhesisten des
Kinderspitals Stanford in Kalifornien standen vor dem Dilemma: Angst verzögert die Wirkung der Narkose. Aber orale Anti-Angst-Medikamente verlängern die Narkose und die Erholungsphase bei jungen Patienten.
So erfanden die beiden Kinder-Anästhesisten
Sam Rodriguez und
Thomas Caruso in der Garage von Caruso eine medikamentenfreie Alternative, um Kinder in den Operationssaal zu begleiten: «Bert» – oder ausgeschrieben: «Bedside Entertainment and Relaxation Theater».
«Bert» besteht aus einem Projektor und breiten Bildschirmen die am Patientenbett befestigt sind. Die Kleinen können aus einem Menü von altersgerechten Unterhaltungsmöglichkeiten wählen: TV-Shows, Filme, Musikvideos et cetera.
Die beiden Erfinder von «Bert»: Sam Rodriguez und Thomas Caruso (Bild: Stanford Medicine)
Narkose-Mittel wird zu Raketen-Treibstoff
Dabei kombinieren die Anästhesisten ihre Arbeit mit der Unterhaltung. So ist das Narkosemittel «Raketen-Treibstoff». Wenn der kleine Patient dann am einschlafen ist, rütteln die beiden am Bett – und dann findet ein «Take off» statt. Die Themen reichen von Tiefsee-Tauchgängen bis hin zur Animationsserie «My Little Pony».
Das Team sammelt nun Daten und will herausfinden, wie «Bert» effektiv dazu beiträgt, Angst bei Kindern vor der OP zu verringern. Rodriguez und Caruso suchen zudem nach Möglichkeiten, das Unterhaltungsgerät in anderen Teilen des Spitals einzusetzen.
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