Am Universitätsspital Zürich (USZ) ist es im Corona-Jahr 2020 zu massiv mehr Zwischenfällen mit aggressiven Patienten und deren Angehörigen gekommen als im Jahr davor. Dies berichtet das Radionetzwerk «Energy Zürich».
Der Sicherheitsdienst des USZ musste im vergangenen Jahr rund 900 Mal wegen bedrohlicher Situationen ausrücken. Das entspricht einer Zunahme von fast 50 Prozent gegenüber 2019, wie Sicherheitschef Claudio Leitgeb dem Portal» bestätigt.
Kein neues Phänomen
Häufig seien Alkohol und Drogen im Spiel gewesen, sagt er. Und auch die Corona-Massnahmen hätten zu einer angespannteren Stimmung geführt. «Es gibt Besuchsrestriktionen und eine Maskenpflicht, das birgt automatisch mehr Konfliktpotenzial», wird der Sicherheitschef zitiert. In den meisten Fällen handle es sich um verbale Attacken. Nur ganz selten komme es zu Tätlichkeiten.
Dieses Phänomen ist nicht neu. Auch im Berner Inselspital kam es im vergangenen Jahr zu 1 600 Zwischenfällen, bei denen Pflegepersonal und Ärzte angegriffen werden, Patienten schlagen oder um sich treten.