Medicnova legt Besitzverhältnisse offen

Die Privatklinik ist mehrheitlich im Besitz von Stiftungen. Dem Liechtensteinischen Gesundheitsminister hat sie Details und Namen mitgeteilt und hofft, damit die OKP-Zulassung zu erhalten.

, 5. September 2017 um 09:23
image
  • medicnova
  • liechtenstein
  • klinik
  • spital
  • politik
Im offenen Brief nimmt der Verwaltungsrat der Medicnova Privatklinik Bezug auf den Nachtragskredit für das Liechtensteinische Landesspital (LLS), der diese Woche im Landtag behandelt wird. In diesem Zusammenhang werde wohl auch Medicnova wiederum ein Thema sein. Die Privatklinik sieht sich als «Sündenbock» für die Fehlplanungen in der Liechtensteinischen Gesundheitspolitik. 
Darum wolle man einige Dinge klar- und richtigstellen. So hat die Medicnova unter anderem entschieden, die Beteiligungsstruktur transparent zu machen. Bekannt ist, dass Medicnova von acht Liechtensteiner Ärzten initiiert worden ist. Inwieweit sie auch Eigentümer sind, war bislang unbekannt. In Liechtenstein dürfen Ärzte nicht in Institutionen arbeiten, an denen sie auch beteiligt sind. 

Mehrheit gehört Stiftungen

Wegen der unklaren Besitzverhältnissse verweigert der Liechtensteinische Gesundheitsminister Mauro Pedrazzini Medicnova immer noch die Zulassung für Grundversicherte. Im offenen Brief teilt die Klinik mit, dass sie mehrheitlich von liechtensteinischen Stiftungen gehalten werde. Wirtschaftlich berechtigt seien mehrere Familien und Privatpersonen aus der Region, auch Familienmitglieder von Ärzten. 
Einzelheiten und Namen werden im Brief nicht genannt. Die Angaben wurden aber der Regierung mitgeteilt. Man habe dies im Wissen getan, dass hierfür keine rechtliche Notwendigkeit bestehe, sei aber überzeugt, dass diese Offenlegung zu mehr gegenseitigem Vertrauen und Respekt beitragen würden.
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Todesfall vor geschlossener Notaufnahme: Ermittlungen eingestellt

Im Jahr 2020 verstarb eine Person vor der Notaufnahme des Freiburger Spitals in Tafers, die zu war. Doch selbst bei geöffneter Station hätte das medizinische Team die Patientin nicht retten können.

image

Das ist der neue Chefarzt der Berner Herzchirurgie

Alexander Kadner, langjähriger Kaderarzt der Insel Gruppe, wird neuer Chefarzt an der Berner Universitätsklinik für Herzchirurgie.

image

Solothurner Spitäler müssen neuen CEO suchen

Die Solothurner Spitäler stehen vor der Aufgabe, einen neuen CEO zu finden. Martin Häusermann beabsichtigt, im nächsten Jahr von seinem Amt zurückzutreten.

image

Swiss Medical Network: Eigentümer im Visier der Börsenaufsicht

Die Schweizer Börse hat eine Untersuchung gegen die Beteiligungsgesellschaft Aevis Victoria eröffnet, zu der auch die Privatklinik-Gruppe Swiss Medical Network gehört. Es geht um börsenkursrelevante Tatsachen.

image

«Gewalt findet oft unter dem Radar statt»

Eine Umfrage von Medinside zeigt: verbale und körperliche Gewalt in Schweizer Spitälern nimmt weiter zu, Zahlen werden jedoch kaum erfasst.

image

Saanen plant Luxusklinik mit Hausärzten

Neben dem Nobelkurort Gstaad könnte eine Privatklinik mit Spitzenmedizin für Gutbetuchte entstehen. Samt einer Hausarztpraxis für Einheimische.

Vom gleichen Autor

image

Pflege: Zu wenig Zeit für Patienten, zu viele Überstunden

Eine Umfrage des Pflegeberufsverbands SBK legt Schwachpunkte im Pflegealltag offen, die auch Risiken für die Patientensicherheit bergen.

image

Spital Frutigen: Personeller Aderlass in der Gynäkologie

Gleich zwei leitende Gynäkologen verlassen nach kurzer Zeit das Spital.

image

Spitalfinanzierung erhält gute Noten

Der Bundesrat zieht eine positive Bilanz der neuen Spitalfinanzierung. «Ein paar Schwachstellen» hat er dennoch ausgemacht.