Luks Gruppe mit Gewinn im ersten Geschäftsjahr

Die 2021 gegründete Luks Gruppe konnte im vergangenen Jahr deutlich mehr stationäre und ambulante Fälle als im Vorjahr verzeichnen.

, 26. Mai 2022 um 05:45
image
  • luzerner kantonsspital
  • jahresabschluss 2021
  • spital
Die Luks Gruppe schliesst ihr erstes Geschäftsjahr positiv ab, und zwar mit einem Gewinn von 2 Millionen Franken. Im Vorjahr wies das Luzerner Kantonsspital (Luks) einen Verlust von 53,6 Millionen Franken aus.

So viel Ertrag erzielte die Spitalgruppe

Wie die Luks Gruppe im Finanzbericht schreibt, konnte der Betriebsertrag um 22,3 Prozent gesteigert werden. Dieses Wachstum sei unter anderem auf die Integration des Spitals Nidwalden zurückzuführen, heisst es im Bericht. Die Ebitda-Marge betrug 8,8 Prozent, rund 8,5 Prozent mehr als im Vorjahr. 
image
Quelle: Geschäftsbericht 2021 Luks Gruppe und Geschäftsbericht 2020 Luks.
Zum positiven Ergebnis beigetragen habe die Zunahme der Patientenzahlen im stationären Bereich, schreibt die Luks Gruppe in einer Medienmitteilung. So wurden rund 18,6 Prozent mehr stationäre Patienten behandelt als im Vorjahr.
Auch im ambulanten Bereich verzeichnete die Luks Gruppe mit über 970’00 Behandlungen ein Wachstum von rund 51 Prozent.

Spital Nidwalden mit «sehr gutem Abschluss»

Auch das Spital Nidwalden habe mit einem Wachstum im Bereich der Patientenzahlen und einem «sehr guten Abschluss» zum positiven Gruppenergebnis beigetragen. 
Das Spital Nidwalden machte im Geschäftsjahr 2021 einen Gewinn von rund 7,8 Millionen Franken. Im Vorjahr betrug dieser rund 4,8 Millionen Franken. Die Ebitdar-Marge konnte von 10,4 Prozent im Jahr 2020 auf beachtliche 14,7 Prozent gesteigert werden. Weitere Kennzahlen sind im Leitfaden zum Spital Nidwalden, im sogenannten Ratgeber Gesundheit, zu finden. 

Mehr Zusatzversicherte und mehr komplexe Fälle 

Zudem hätten im Geschäftsjahr 2021 wieder mehr Zusatzversicherte und auch komplexe Fälle behandelt werden können. Wie die Luzerner Spitalgruppe auf Anfrage jedoch mitteilte, möchte sie keine Angaben zum Schweregrad (Case-Mix-Index) machen. Stattdessen verweist sie auf die Kennzahlen der Schweizer Spitäler vom Bund. Die aktuellen Zahlen wurden jedoch noch nicht publiziert.
Die Luks Gruppe weist daraufhin, dass sich auf das Jahresergebnis 2021 auch Sondereffekte im Bereich von Rückstellungen und Abschreibungen ausgewirkt haben.

«Auf Ebitda-Marge von mindestens 10 Prozent angewiesen»

«Die Covid-Pandemie hat unsere Leistungsfähigkeit auch 2021 eingeschränkt. Deshalb sind wir mit dem Ergebnis zufrieden», zieht CEO Benno Fuchs Bilanz. Weiter sagt er: «Wir müssen aber festhalten: Um die Weiterentwicklung der Luks Gruppe in den nächsten Jahren zu finanzieren, sind wir wieder auf eine jährliche Ebitda-Marge von mindestens 10 Prozent angewiesen.» Allein im baulichen Bereich stünden bis 2038 Investitionen von rund 1,7 Milliarden Franken an.

Über die Luks Gruppe

Anfang Juli 2021 haben sich das Luzerner Kantonsspital (Luks) und das Spital Nidwalden zur Luks Gruppe zusammengeschlossen. Zum neu gegründeten Unternehmen gehören vier Spitäler und eine Reha-Klinik in drei Kantonen: Luzern, Stans, Sursee, Wolhusen und Montana. Die Immobilien des Luks wurden in die Luks Immobilien AG überführt, jene des Spitals Nidwalden blieben im Besitz des Kantons Nidwalden. 
Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

Die digitalisierte Patient Journey in der Lindenhofgruppe

Die digitale Patient Journey ist in Schweizer Spitälern etabliert. Sie erleichtert Patient:innen die Planung, Vorbereitung und Begleitung rund um den Spitalaufenthalt und entlastet das medizinische Personal – besonders bei psychisch belastenden Situationen im Vorfeld.

image

Innovative Kinderradiologie am Kantonsspital Baden

Das Kantonsspital Baden setzt in seinem Neubau neue Massstäbe in der patientenfreundlichen Versorgung von Kindern und Jugendlichen. Die Kinderradiologie bietet ein breites Spektrum an diagnostischen und therapeutischen Leistungen und arbeitet eng mit anderen Fachbereichen zusammen.

image

Co-Creation im Gesundheitswesen

Zippsafe revolutioniert mit seinen Produkten das Gesundheitswesen. Ein platzsparendes Spindsystem optimiert Personalumkleiden, während ZippBag und ZippScan den Umgang mit Patienteneigentum verbessern. Erfahren Sie, wie die Produkte durch enge Zusammenarbeit mit Schweizer Spitälern entwickelt wurden.

image

Effiziente Desinfektion: Plastikfrei & nachhaltig

Die Bacillol® 30 Sensitive Green Tissues bieten nachhaltige und effektive Desinfektion. Sie bestehen aus 100% plastikfreien Cellulosetücher und reduzieren CO₂-Emissionen um 25% pro Packung. Mit hoher Reissfestigkeit, grosser Reichweite und Hautverträglichkeit sind sie optimal für Hygiene und Umwelt.

image

Wenn die KI sagt, dass es Zeit ist fürs Hospiz

In einem US-Spital läuft ein heikler Test: Ein Künstliche-Intelligenz-Programm eruiert Patienten für Palliative Care.

image

Nachhaltig: Bacillol® 30 Sensitive Green Tissues

HARTMANN erweitert sein Portfolio um die nachhaltigen Bacillol® 30 Sensitive Green Tissues. Die Tücher werden aus nachwachsenden Rohstoffen gefertigt und vereinen hohe Wirksamkeit, Materialverträglichkeit und Hautfreundlichkeit. Dabei werden Plastikabfall sowie CO₂-Emissionen reduziert.

Vom gleichen Autor

image

«Ich brauchte nach der Pause mindestens drei Jahre»

Daniela Fürer arbeitete rund eineinhalb Jahre als Intensivpflegefachfrau, dann wurde sie Mutter und machte eine lange Pause – bis zum Wiedereinstieg.

image

Quereinstieg Pflege: Hunger auf beruflichen Neubeginn

Der Rucksack von Annette Gallmann und Peter Kienzle ist gefüllt mit allerhand Arbeits- und Lebenserfahrung. Die 47-jährige Gastronomin und der 52-jährige Art Director machen die Ausbildung HF Pflege.

image

Hat das Stethoskop auf Arztfotos seine Berechtigung?

Ärztinnen und Ärzte werden fast immer mit einem Stethoskop um den Hals abgelichtet. Braucht’s das? Und: Ist das medizinische Diagnoseinstrument überhaupt noch zeitgemäss?