Kantonsspital will mit Forschungsinstitut «Start-ups» gründen

Das Kantonsspital Baden (KSB) und das Paul Scherrer Institut (PSI) gehen in der Forschung gemeinsame Wege. Im Vordergrund stehen Projekte im Bereich der MRI-Bildgebung und Radiopharmazie.

, 20. Dezember 2021 um 09:30
image
Das Kantonsspital Baden (KSB) und die bekannte Forschungsorganisation Paul Scherrer Institut im aargauischen Villigen haben einen Kooperationsvertrag unterzeichnet. Ziel ist es, gemeinsame Initiativen und klinisch-angewandte Forschungsprojekte zu initiieren, wie das KSB am Montag mitteilt. 
Auch die Gründung von gemeinsamen Spin-Offs oder Start-ups werde möglich sein. Ein Start-up gilt als Unternehmensgründung in einem oft noch nicht existierenden Markt. Beim Spin-Off handelt es sich um eine Neugründung, wobei eine Einheit aus einer bestehenden Organisation gewinnbringend ausgegliedert wird. 

MRI-Bildgebung und Radiopharmazie im Fokus

Geleitet wird die Kooperation durch einen gemeinsamen, paritätisch besetzten wissenschaftlichen Beirat. Dieser gebe auch die strategische Ausrichtung vor. Im Vordergrund der Zusammenarbeit stehen gemäss Mitteilung Projekte im Bereich medizinische Technologie, MRI-Bildgebung und Radiopharmazie.
Für das Spital im Kanton Aargau stelle die Zusammenarbeit mit dem PSI einen weiteren Meilenstein dar. Diese eröffne der KSB-Ärzteschaft interessante Forschungs-Perspektiven, von dem die Patienten profitieren könnten. Das Kantonsspital arbeitet bereits eng mit Institutionen wie der Universität Zürich (UZH) und der ETH Zürich zusammen. Auch mit dem PSI kooperiert das Spital bereits, zum Beispiel in der  Bildgebung zur frühzeitigen Erkennung und Diagnose von Brustkrebs.

Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

Baden kann sein altes Spitalgebäude noch nicht abbrechen

Der Aargauer Heimatschutz will das alte Spital Baden erhalten. Das Spitalgebäude aus den Siebzigerjahren sei ein Symbol des modernen Fortschritts. Das KSB zeigt sich konsterniert.

image

KSB und ETH rücken noch enger zusammen

Das Kantonsspital Baden und die ETH Zürich haben ihre Zusammenarbeit um weitere acht Jahre verlängert.

image

Sparprogramme reichen nicht: Das Spitaljahr im Check

Kooperationen, weniger Angebote, effizientere Abläufe, Schliessungen, Nullrunden bei den Löhnen: Die öffentlichen Akutspitäler haben viel getan, um die Finanznot zu bekämpfen. Fazit: So geht es trotzdem nicht weiter.

image

Spitäler 2025 und 2026: Bessere Margen – aber grosse Tarif-Fragezeichen

Die Finanzchefs der Schweizer Spitäler erwarten fürs Erste eine etwas bessere Rentabilität. Zugleich sorgt das neue Tarifsystem für Unsicherheit. Die Erwartungen reichen von Mehreinnahmen bis zu spürbaren Einbussen.

image

Die 10-Prozent-Illusion der Schweizer Spitäler

Eine Betriebsrendite von zehn Prozent galt lange als Überlebensregel für Akutspitäler. Womöglich ist dieser Richtwert inzwischen zu tief. Die Beratungsfirma PwC fordert mehr Effizienz – die Spitäler höhere Tarife.

image

Spitalhygiene: Geschlechtsneutrale WCs bergen ein Risiko

In schottischen Krankenhäusern wurden Damen-, Herren- und Unisex-Toiletten auf Keime geprüft. Heraus kamen drastische Unterschiede.

Vom gleichen Autor

image

Arzthaftung: Bundesgericht weist Millionenklage einer Patientin ab

Bei einer Patientin traten nach einer Darmspiegelung unerwartet schwere Komplikationen auf. Das Bundesgericht stellt nun klar: Die Ärztin aus dem Kanton Aargau kann sich auf die «hypothetische Einwilligung» der Patientin berufen.

image

Studie zeigt geringen Einfluss von Wettbewerb auf chirurgische Ergebnisse

Neue Studie aus den USA wirft Fragen auf: Wettbewerb allein garantiert keine besseren Operationsergebnisse.

image

Warum im Medizinstudium viel Empathie verloren geht

Während der Ausbildung nimmt das Einfühlungsvermögen von angehenden Ärztinnen und Ärzten tendenziell ab: Das besagt eine neue Studie.