Kantonsspital vergibt neu einen «Digital Health Award»

Das Kantonsspital St. Gallen (KSSG) hat zum ersten Mal ihren neuen Preis verliehen: Den «Digital Health-Vadian».

, 29. November 2019 um 09:35
image
  • spital
  • digital health
  • kantonsspital st. gallen
Das Kantonsspital St. Gallen (KSSG) will innovative Ideen zum Thema digitale Gesundheit fördern und vorantreiben. Zu diesem Zweck vergibt das Spital neu den «Digital Health-Vadian», in Anlehnung an den St. Galler Mediziner und Reformator Joachim Vadian. 
Im Rahmen eines wissenschaftliches Symposiums hat das KSSG nun erstmals aus sechs Startup-Firmen vor kurzem den ersten Gewinner gekürt. Zu sehen gab es laut einer Mitteilung sechs Beiträge, welche «nicht zuletzt auch die Stärke der regionalen Innovationskraft eindrücklich unter Beweis stellten». 
Die Startups:
  • Advancience
  • Arbrea
  • Nahtlos
  • Pathmate
  • Prodartis
  • Sleepiz
image
Chefarzt und Jury-Mitglied Martin Brutsche | PD

Das ist der Gewinner

Mittels Fachjury und Publikumsabstimmung ging der Preis an Sleepiz. Das Startup hat eine kontaktlose medizinische Schlaf-Überwachung für Zuhause entwickelt. Dessen Lösung misst berührungslos Vitalparameter wie Atmung, Herzfrequenz und Bewegung. Dabei werden weder Elektroden noch Kabel oder Kameras verwendet.
«Mit der Verleihung des «Digital Health-Vadian» wollen wir mithelfen, innovative Ideen zum Thema digitale Gesundheit zu fördern und voranzutreiben», sagt Martin Brutsche, Chefarzt Pneumologie und Schlafmedizin sowie Mitglied der Fachjury. Es sei deshalb vorgesehen, den Preis auch in den Folgejahren zu verleihen.

Auch die Mayo Clinic war dabei

Ziel des Symposiums war es, Chancen und Herausforderungen der digitalen Gesundheit aufzuzeigen. Damit wolle man den Weg hin zu einem benutzerfreundlichen, sicheren, patientenzentrierten und umfassenden Digital-Health-Konzept ebnen. Das Ziel: die Optimierung wichtiger Gesundheitsresultate. Die Veranstaltung wurde von Experten des Kantonsspitals, der Uni St.Gallen, der Empa/ETH und der renommierten US-amerikanischen Mayo Clinic zusammengestellt.
Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

Sparprogramme reichen nicht: Das Spitaljahr im Check

Kooperationen, weniger Angebote, effizientere Abläufe, Schliessungen, Nullrunden bei den Löhnen: Die öffentlichen Akutspitäler haben viel getan, um die Finanznot zu bekämpfen. Fazit: So geht es trotzdem nicht weiter.

image

Spitäler 2025 und 2026: Bessere Margen – aber grosse Tarif-Fragezeichen

Die Finanzchefs der Schweizer Spitäler erwarten fürs Erste eine etwas bessere Rentabilität. Zugleich sorgt das neue Tarifsystem für Unsicherheit. Die Erwartungen reichen von Mehreinnahmen bis zu spürbaren Einbussen.

image

Die 10-Prozent-Illusion der Schweizer Spitäler

Eine Betriebsrendite von zehn Prozent galt lange als Überlebensregel für Akutspitäler. Womöglich ist dieser Richtwert inzwischen zu tief. Die Beratungsfirma PwC fordert mehr Effizienz – die Spitäler höhere Tarife.

image

Spitalhygiene: Geschlechtsneutrale WCs bergen ein Risiko

In schottischen Krankenhäusern wurden Damen-, Herren- und Unisex-Toiletten auf Keime geprüft. Heraus kamen drastische Unterschiede.

image

Eine Zusammenarbeit, vernetzt wie das Gefässsystem

Wie in den meisten anderen medizinischen Fachbereichen setzt das Spital Lachen auch in seinem Gefässzentrum auf eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit. Sie garantiert den Patientinnen und Patienten eine professionelle und ganzheitliche Diagnostik, Behandlung und Nachbehandlung.

image

Ressourceneffizienz bei Schweizer Spitälern

Interview von Unite mit Andrea Raida M.Sc., Projektleiterin Health Care Logistics am Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML, über Ergebnisse des Forschungsprojekts «Green Hospital»

Vom gleichen Autor

image

Arzthaftung: Bundesgericht weist Millionenklage einer Patientin ab

Bei einer Patientin traten nach einer Darmspiegelung unerwartet schwere Komplikationen auf. Das Bundesgericht stellt nun klar: Die Ärztin aus dem Kanton Aargau kann sich auf die «hypothetische Einwilligung» der Patientin berufen.

image

Studie zeigt geringen Einfluss von Wettbewerb auf chirurgische Ergebnisse

Neue Studie aus den USA wirft Fragen auf: Wettbewerb allein garantiert keine besseren Operationsergebnisse.

image

Warum im Medizinstudium viel Empathie verloren geht

Während der Ausbildung nimmt das Einfühlungsvermögen von angehenden Ärztinnen und Ärzten tendenziell ab: Das besagt eine neue Studie.